Deposition von Ozon und anorganischen Nitraten in Waldgebiete am Exelberg (Wienerwald) und am Jauerling (Waldviertel) unter besonderer Beruecksichtigung der Entstehung und des Transportes : Kopie des Titelblattes; Zusammenfassung : Dissertation / Erfassungsblatt

Wien

1989

115 S.

21 Abb., 13 Tab., 1 Anh., 116 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200084344

Das Verhalten der photochemisch gebildeten Luftschadstoffe O3 und HNO3 ihrer Praekursoren, NO und NO, und das partikulaere Nitrat als Endprodukt, gemeinsam mit NH3 und NH4 zu antizyklonal bestimmten Wetterlagen der Sommer 1986 bis 1988 wird diskutiert. Diese Komponenten tragen wesentlich zur trockenen Deposition von Stickstoffverbindungen und Oxidantien in Waldgebieten bei. Anhand von Ozon, der Leitsubstanz photochemisch gebildeter Luftschadstoffe, werden meteorologische Einflussgroessen aufgezeigt, die zur photochemischen Bildung und Akkumulierung von Sekundaerschadstoffen im Luftraum ueber Ostoesterreich fuehren und diesen Vorgang zu einer nicht mehr ortsgebundenen, sondern ueberregionalen photochmischen Episode ausweiten. In der Abgasfahne von Wien trat eine Konzentrationszunahme von Ozon und Salpetersaeure auf, wobei der Anteil der lokalen Zusatzproduktion an der Gesamtkonzentration bis an den Betrag der Vorbelastung heranreichte. Diese, von Turmstationen in vorgegebenem Gelaende erzielten Messwerte stimmen trendmaessig mit Ergeabnissen von Flugmessungen ueberdem Tullner Feld ueberein. Die Aufstellung der Messgeraete in mehreren, fuer die freie Atmosphaere repraesentativen Hoehen, hat sich bewaehrt, da in Bodennaehe die reaktiven Komponenten O3 und HNO3 Abbauprozessen unterliegen und die Messresultate beeintraechtigen. Diese Abbauprozesse sind Deposition und Reaktion und waren in der naechtlichen Inversionsschicht als Konzentrationsrueckgang zu beobachten. Demgegenueber verhielten sich die Konzentrationen von O3 und HNO3 oberhalt der Inversionsschicht wenig veraenderlich. Das Resultat belegt den Aufenthalt reaktiver Substanzen in der gealterten Mischungsschicht und deutet an, dass eine bedeutende Menge an Ozon und Salpetersaeure in voralpine und alpine Waldgebiete, auch nichts, transportiert werden kann und einen Eintrag an Ozon und Stickstoff verursacht.