Neue osteologische Daten von zwei Schwarzwildpopulationen (Sus scrofa L., 1758) : Die Entwicklung und Bewirtschaftung der Niederwildbesaetze unter den Bedingungen einer intensiven Landwirtschaft. 24. Tagung der Arbeitsgemeinschaft fuer Jagd- und Wildforschung der Akademie der Wissenschaften

1991

S. 258-267

2 Abb., 9 Tab., 32 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200084273

Am Schaedelmaterial von zwei Schwarzwildpopulationen aus den Wildforschungsgebieten Hakel und Darless wurden neue osteologische Daten fuer spezielle archaeozoologische Fragestellungen gewonnen. Die untersuchten nicht-metrischen Merkmale sind genetisch stabil, sie zeigen keine signifikanten Unterschiede im Auspraegungsmuster zwischen beiden Populationen. Fuer verschiedene Schaedelmasse wurden Regressionsgleichungen zur Schaetzung von Koerpermassen berechnet. Die besten Schaetzgleichungen erklaeren etwa 70 % der Varianz der Zielgroessen (Koerpermasse). Das Ausmass des Geschlechtsdimorphismus am Schaedel von Sus scrofa konnte am Untersuchungsmaterial aus den WFG Hakel und Darless erstmalig in einer statistisch aussagefaehigen Form (univariat und multivariat) dokumentiert werden. Der Geschlechtsdimorphismus ist bei fruehgeschichtlichen Hausschweinen im allgemeinen deutlich geringer als beim Wildschwein, was vor allem zuechtungsbiologische Ursachen hat (Praxis der Kastration u.a.)