- Standardsignatur8871
- TitelMuffelwildprobleme in der Mehrartenwirtschaft : Symposium "Aktuelle Probleme der Muffelwildbewirtschaftung". 23. Tagung derArbeitsgemeinschaft fuer Jagd- und Wildforschung der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 112-116
- Illustrationen8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200084036
- Quelle
- AbstractIn den letzten 20 Jahren wurde in vielen Waldjagdgebieten der DDR eine systematische Mehrartenwirtschaft eingefuehrt. Die jetzt eingetretene Zunahme der Wildschaeden hat ihre entscheidende Ursache in der Uebervermehrung des Rotwildes, das auch Gebiete besiedelt, die gar nicht dafuer vorgesehen sind. Auch das Muffelwild hat sich gebietsweise ueber die zulaessige Wilddichte vermehrt und auf Gebiete ausserhalb der festgelegten Grenzen ausgebreitet. Gefoerdert wurde diese Fehlentwicklung durch den Wunsch vieler Jaeger, moeglichst viel Wildarten bei sich zu haben. Wenn zu einem ueberhoehten Rotwildbestand, der allein schon schwere Schaeden verursacht, weitere Wiederkaeuerarten hinzukommen, nehmen die Schaeden katastrophale Ausmasse an. Infolge Aesungsmangel verursachen dann auch Dam- und Muffelwild, die bei Biotopeignung und Einhalten der zulaessigen Wilddichte kaum schaden, schwere Verbiss- und Schaelschaeden. In den Einbuergerungsgebieten des Muffelwildes fehlte den Jaegern die Erfahrung mit dieser neuen Wildart. Die Folgen waren uebermaessige Zurueckhaltung beim Abschuss und zahlreiche Fehlabschuesse. Bis 75 % aller Medaillenwidder werden vor Erreichen des Mindestalters von 6 Jahren fuer die Klasse I a gestreckt. Die Mehrartenwirtschaft kann ihre Zielstellung, naemlich Steigerung der jagdwirtschaftlichen Produktivitaet bei gleichzeitiger Minderung der Wildschaeden, nur erfuellen, wenn bei allen beteiligten Wildarten die bonitierten Wilddichten strikt eingehalten werden. Zwecks Rueckfuehrung ueberhoehter Bestaende auf die bonitierten Wilddichten, ggf. auch Liquidierung nicht vorgesehener Wildarten sind in enger Zusammenarbeit von Jagdgesellschaften, Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieben und Jagdbehoerden wirksame Massnahmen durchzusetzen.
- Schlagwörter
- Klassifikation156.2 (Behandlung der Wildbestände (Bestandesermittlung, Wirtschaftspläne; Nutzung und Hege; Schutz des Wildes und der Jagd; Wildschutzgebiete usw.) [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 907])
156.5 (Wildschaden und Wildschadenverhütung [Gegebenenfalls Kreuzverweise zu 451.2/.4])
149.6 (Rüsseltiere. Elefanten. Schliefer. Meerschweinchen. Röhrenzähner. Erdferkel)
[430.2] (Deutsche Demokratische Republik bis 1990)
Hierarchie-Browser