Der Einfluss des Standortes auf Muffelwild gleicher Herkunft : Symposium "Aktuelle Probleme der Muffelwildbewirtschaftung". 23. Tagung derArbeitsgemeinschaft fuer Jagd- und Wildforschung der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR

1989

S. 65-71

6 Tab., 9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200084008

Fuer die Neubegruendung von Muffelwildbestaenden und die Erarbeitung zentraler Bewirtschaftungsrichtlinien sind Kenntnisse ueber die Ursachen der Koerper- und Trophaeenunterschiede der einzelnen Populationen von Bedeutung. In der Literatur wird darauf hingewiesen, dass nicht nur genetische, sondern auch umweltbedingte Einfluesse die Koerpermasse sowie die Staerke und Wuchsform der Trophaeen des Muffelwildes bestimmen. Begruendungen neuer Bestaende aus einer Ausgangspopulation in Gebieten mit abweichenden Umweltbedingungen bieten die Moeglichkeit der Pruefung. 1976 bis 1980 wurde aus der Muffelwildpopulation des Tharandter Waldes ein neuer Bestand in einem Waldgebiet mit besseren Aesungsverhaeltnissen begruendet. Der Vergleich der Koerpermassen des erlegten Wildes ergab keine messbaren Unterschiede zwischen den beiden Populationen. Die Trophaeenmasse zeigen in dem neubegruendeten Bestand eine beachtliche Zunahme in den Laengen und staerksten Umfaengen der Schneckenabschnitte des 1. und 2. Lebensjahres der hier gesetzten Widder. Eine Zunahme ist auch beim inneren Kreisbogendurchmesser und der Auslage festzustellen, die durch das erhoehte Laengenwachtum der Schlaeuche in den ersten Lebensjahren in der untersuchten Population offenbar positiv beeinflusst werden.