Erkenntnisse zur Ernaehrung und Fuetterung des Muffelwildes : Symposium "Aktuelle Probleme der Muffelwildbewirtschaftung". 23. Tagung derArbeitsgemeinschaft fuer Jagd- und Wildforschung der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR

1989

S. 26-34

2 Tab., 30 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200083987

Die Grundlagen der Ernaehrung des Muffelwildes konnten in den vergangenen 20 bis 30 Jahren wesentlich erweitert werden. In der praktischen Jagdwirtschaft und der Wildschadensverhuetung ist u.a. folgendes zu beachten: Muffelwild ist dem Haupternaehrungstyp "Gras- oder Grobfutteraeser" zuzuordnen. Es ueberwiegen je nach Biotyp mit 40 bis 60 Vol.-% die Suessgraeser, insbesondere die Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa). Zahlreiche Kraeuter, Stauden, Blaetter, Nadeln und Triebe von Baeumen und Straeuchern sowie Samen und Fruechte sind weitere wesentliche Nahrungsbestandteile. Innerhalb dieses relativ breiten Nahrungsspektrums zeigt Muffelwild ein selektives Aesungsverhalten. Es nutzt nicht oder nur selten eine Nahrungsnische. Besonders zu Rot- und Damwild, aber auch begrenzt zu Rehwild, tritt lokal Aesungskonkurrenz auf. Im Mittelgebirge und Huegelland der DDR zur Einschraenkung der Verbisschaeden und Verhinderung groesserer Wildverluste eine Winterbeifuetterung notwendig. Zur Kalkulation das Futterbedarfs je Tier und Tag (350 bis 450 EFr) koennen 0,36 g Rauhfutter, 1,5 kg Saftfutter und 0,1 kg Kraftfutter als Richtwerte dienen. Es werden 4 verschiedene Futtermittelkombinationen zur Winterbeifuetterung des Muffelwildes vorgestellt.