- Standardsignatur4181
- TitelCuticular penetration of calcium salts: effects of humidity, anions, and adjuvants
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 225-231
- Illustrationen37 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200083626
- Quelle
- AbstractDie Gesetze der Penetration von Calciumsalzen wurden unter Verwendung von isolierten Kutikularmembranen (CM), die von Birnenblättern (Pyrus communis L.) isoliert wurden, untersucht. Diese CM haben keine Stomata, so dass die Ergebnisse die Eigenschaften der Kutikeln über normalen Epidermiszellen widerspiegeln. Die Penetration der Calciumsalze durch die CM ist ein Prozess erster Ordnung und wird maßgeblich durch die Luftfeuchte, die Hygroskopizität, die Wasserlöslichkeit der Salze und die Anwesenheit von Additiven beeinflusst. Damit Penetration stattfinden kann, müssen die Salze auf der Kutikula in gelöster Form vorliegen, und das wird vom Deliqueszenzpunkt (DQ) der Salze bestimmt. Der DQ entspricht der Luftfeuchte über einer gesättigten Lösung, die noch ungelöstes Salz enthält. Für CaCl2 und Ca(NO3)2 beträgt der DQ 32% bzw. 55%, während für organische Calciumsalze (Acetat, Laktat, Propionat) DP's zwischen 95 und 100% gemessen wurden. Da die Wasserlöslichkeit der anorganischen Calciumsalze um ein bis zwei Größenordnungen höher ist als die der organischen Calciumsalze, sind die treibenden Kräfte der Penetration bei CaCl2 und Ca(NO3)2 entsprechend höher. Daher sind die organischen Salze für die Blattdüngung infolge ihrer hohen DQ's an der geringen Löslichkeit wenig geeignet. Die Penetrationsraten von CaCl2 und Ca(NO3)2 nahmen mit der Luftfeuchte erheblich zu und waren bei 100% immer am höchsten. Die Temperatur hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Penetrationsraten, so dass maximale Raten in der Regel nachts, wenn die Luftfeuchte am höchsten ist, zu erwarten sind. Alle Salze sollten zusammen mit einem geeigneten Netzmittel ausgebracht werden. Mit nur 0.2 g l®Ü eines Alkylpolyglukosids nahm die Halbwertszeit der Penetration von 204 auf 17 h ab. Alle anderen Additive (Proteinhydrolysate, EDTA, Guarmehl) erhöhten die Halbwertszeiten um Faktoren von 3 bis 9. Dieser Befund wird im Hinblick auf die Gepflogenheit, Blattdünger mit Fungiziden zu mischen, diskutiert.
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