- Standardsignatur638
- TitelDer Eichen-Durchforstungsversuch Waldleiningen 88 : Auswirkungen unterschiedlicher Eingriffsstärken nach 65 Jahren Beobachtung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 90-113
- Illustrationen23 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200083590
- Quelle
- AbstractDer Versuch Waldleiningen 88 wurde im Jahr 1934 bei einem Bestandesalter von 48 Jahren durch Professor Fabricius angelegt. Die Versuchsfläche liegt in der Nähe von Kaiserslautern im Südlichen Pfälzer Wald. Der Standort ist durch ein günstiges Klima, eine mittlere Nährstoffversorgung und ausreichenden Niederschlag in der Vegetationszeit gekennzeichnet. Die ertragskundlichen Ergebnisse zeigen ein sehr hohes Leistungsvermögen der untersuchten Eichenbestände. Unbehandelte Bestände zeigen Maximalwerte der Bestandesdichte von 40 m¬/ha für die Eiche. Das Zuwachsniveau liegt bei gleichbleibender bis steigender Tendez deutlich über dem Niveau der Ertragstafel. Auffällig ist der kontinuierliche Anstieg der Jahrringbreite während der 65jährigen Beobachtungszeit. Ziel der Untersuchung ist die Quantifizierung der Dimensionsentwicklung von Krone und Stamm in Abhängigkeit von der Durchforstungsstärke. Vor allem die Eingriffe zu Versuchsbeginn kennzeichnen die Eingriffsstärke. Diese bedingen eine typische Vorratshaltung. Bei gleichen BHD werden auf den Parzellen mit starker Hochdurchforstung deutlich größere Kronen gebildet. Die vorherrschenden Bäume haben auf allen Parzellen trotz sehr unterschiedlicher Bestandesdichte relativ ähnliche Konkurrenzwerte, während sich für die mitherrschenden Bäume starke Unterschiede ergeben. Die Kronenentwicklung wird durch starke Eingriffe stärker gefördert als die Durchmesserentwicklung. Auch die schwach durchforsteten Bestände zeigen eine bemerkenswerte Durchmesserentwicklung. Die Jahrringbreiten liegen seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts auch hier über 2 mm/Jahr. Im Vergleich dazu leisten die Bäume auf den stark durchforsteten Parzellen einen um 10 bis 20 % höheren Durchmesserzuwachs. Die periodischen Schwankungen der Jahrringbreite sind auf den stark durchforsteten Parzellen stärker ausgeprägt. Besonders auffällig ist der Zuwachsanstieg auf allen Parzellen seit den 80er Jahren. Insgesamt kann ein allgemein steigender Zuwachs und eine darüber hinaus gehende Zuwachssteigerung am Einzelbaum durch die Durchforstung identifiziert und quantifiziert werden. Auf Basis der im Jahr 1999 erreichten Dimensionen wird die künftige Wertentwicklung der Bestände mit dem Wuchsmodell Silva 2,2 berechnet und eine Abschätzung der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen unterschiedlicher Eingriffsstärken vorgenommen. Als Ergebnis zeigt sich, dass der Durchmesservorsprung von stark durchforsteten Beständen am Ende der Umtriebszeit 5 bis 10 cm beträgt. Die Umtriebszeit kann bei gleichem Zieldurchmesser auf Wertholzstandorten um 30 bis 50 Jahre verkürzt werden. Bei der Betrachtung der Wertleistung der Bestände wird deutlich, dass eine ausreichende Anzahl von Erntebäumen die Grundvoraussetzung für eine hohe Wertleistung sind.
- Schlagwörter
- Klassifikation242 (Durchforstungen)
531 (Kronenausmaße, Kronenfläche, Kronenvolumen, Kronenprozent (“crown ratio”) usw)
568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.)
653 (Wertentwicklung des Einzelstammes und des Bestandes; Wertstruktur des Bestandes)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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