- Standardsignatur4223
- TitelMittelwaldumwandlung mit Douglasie : Erfahrungen in einem Gemeindewald auf der Fränkischen Platte
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 469-472
- Illustrationen3 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200083545
- Quelle
- AbstractIm Wald der Marktgemeinde Zellingen wurden v.a. in der Zeit zwischen 1965 und 1980 flächige Mittelwaldumwandlungen mit Douglasienpflanzungen ausgeführt. Zwei damals etwa 60-j. Douglasie/Bu-Mischbestände waren Beispiel für eine Erhaltung der Laubholzbeimischung, die aus der Naturverjüngung des ehemaligen Mittelwaldes stammte. Die Art der Kulturbegründung erweist sich als entscheidend für eine Sicherung der Mischbaumarten in der heranwachsenden Douglasie. Steuernde Pflegeeingriffe und Schirmdruckentlastung durch frühzeitige Ästung unterstützen bei der Lenkung in Richtung der dauerhaften Mischung. Dabei kann völlige Freistellung von besonders lichtbedürftigen Mischungselementen wie z.B. der Eiche in mindestens Horstgröße auch deren Erhalt für absehbare Zeit sichern. Die Beschränkung der Douglasie-Einbringung auf Großgruppen bis Horste erlaubt eine gute Entwicklung des Mittelwalderbes wie Kirsche, Feldahorn und sogar Elsbeere und Speierling in den Zwischenfeldern. Die dichte Mischkultur aus Douglasie und Fichte ist für das Laubholz in der frühen Dickungsphase tödlich. Unabhängig von den z.T. erfreulich vielfältigen Mischungen zur Douglasie muss klar sein, dass auf lange Sicht, bei vertretbarem Pflegeaufwand, die Schattbaumarten Buche und, mit Einschränkung, auch Hainbuche die dauerhaften Begleiterinnen der Douglasie sein werden. Was die Größe der Douglasien-Flächen im Laubholz angeht gilt es, den Kompromiss zu finden zwischen dem Wunsch nach einer innigen Mischung und dem Nachteil der relativen Zunahme von "Randbäumen" mit Starkästen und überbreiten Jahrringen bei Kleinstscharen. Ich könnte mir vorstellen, dass 1/4 bis 1/3 der Fläche der Douglasie zugeteilt wird, in Form von 4 oder 5 Horsten je Hektar mit rund 30 m Durchmesser. Die Pflege durch Ästung und Durchforstung wird damit übersichtlich und wirtschaftlich (Abb. 4). Klar wird bei genauer Betrachtung von jungen Mischbeständen aus Douglasie und Laubholz, dass für deren Begründung und Pflege nicht die Grundsätze anzuwenden sind, die wir für Fichte und Lärche in solchen Fällen kennen. Das zu tun würde heißen, die waldbauliche Eigenständigkeit der Douglasie zu verkennen. Und dieser Fehler hat ihrem Bild schon in den vergangenen 100 Jahren leider geschadet!
- Schlagwörter
- Klassifikation226 (Wechsel des Waldbausystems. Umwandlungen (hinsichtlich des Systems oder der Holzarten))
222.2 (Einfacher, geplenterter u.a. Niederwald)
235.6 (Anreicherung geringwertiger Bestände mit wertvolleren Holzarten)
653 (Wertentwicklung des Einzelstammes und des Bestandes; Wertstruktur des Bestandes)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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