Standardsignatur
Titel
Multiple Use Management Planning in Queensland, Australia: the Koombooloomba Ecotourism Project (a case study) : Internationales Symposium
Verfasser
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
S. 123-128
Illustrationen
4 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200083420
Quelle
Abstract
Der öffentliche Wald des zweitgrössten australischen Teilstaates Queensland von vier Millionen Hektaren wird im Sinne einer multifunktionellen Nutzung bewirtschaftet. Regierung und Öffentlichkeit erwarten von der forstlichen Bewirtschaftung den Schutz der Biodiversität, der Landschaft, des kulturellen Erbes und der Wasserqualität. Der Staatswald steht einer breiten Nutzung offen, welche Holz- und Weidenutzung, Honiggewinnung, Ökotourismus, Bergbau, Erziehung, wissenschaftliche Forschung, militärische Übungsmöglichkeiten und Erholung mit einschliesst. Die Wälder der Küstenzone liegen in unmittelbarer Nähe von bevölkerungsreichen Städten. Besonders in den küstennahen Gebirgswäldern birgt die Nachbarschaft von Schutzgebieten und vielfältigen Nutzungsansprüchen (Holz- und Energienutzung, Erholung und Ökotourismus) ein Konfliktpotenzial, dem durch ein Planungssystem für eine vielfältige Nutzung begegnet werden soll. Die forstliche Planung von 1986 erlaubte eine Zuordnung der Waldflächen zu Vorrangnutzungen und zu einer Vielfalt von sekundären Nutzungen. Die Entscheide wurden von den Forstbehörden gefällt. Obwohl einige dieser Konzepte noch in Kraft sind, ist ein solcher autokratischer Ansatz nicht mehr opportun. Das forstliche Planungssystem von 1998 (MUMPS) stützt sich zwar auf die vorhandene Planung, wurde aber mit GIS sowie entscheidungsunterstützenden Technologien ergänzt. In dem für grosse Operationsmassstäbe konzipierten Planungssystem werden Steuerungsgruppen gebildet, Standortsdaten und Waldnutzungen erfasst. Die Öffentlichkeit, finazielle Interessen, Vorgaben zur Prüfung der Bewirtschaftung sowie Verträglichkeitskriterien werden einbezogen. Im iterativen Prozess wird die Effizienz und laufende Verfeinerung des ganzen Planungssystems gewährleistet. Das auf dem Planungssystem basierende Teilprojekt ist dem Koombooloomba-Ökotourismus in der tropischen nördlichen Bergregion Queensland gewidmet, die teilweise zum Welterbe-Gebiet "Wet Tropics" gehört. Die Region umfasst einen Stausee in einem öffentlichen Naturwald und schliesst eine Reihe von Schlüsselwerten zu Regenwald, Schutz, Kultur, Tourismus und Erholung mit ein. Die Fallstudie zeigt, wie die forstlichen Bewirtschafter, die Gesellschaft (einschliesslich die Aborigines als Landeigentümer), Tourismus, Erholung und Elektrowirtschaft nachhaltig in einem als Welterbe aufgeführten Gebirgswald zusammenarbeiten können. Diskutiert und analysiert werden die Methoden, die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die Probleme der Bewirtschaftung.