Standardsignatur
Titel
Klimatologie extremer Niederschläge in Österreich für hydrologische Belange
Verfasser
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
S. 88-102
Illustrationen
zahlr. Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200083238
Quelle
Abstract
Die Abschätzung extremer Niederschlagswerte besitzt im Bereich der klimatologischen Forschung seit Langem einen hohen Stellenwert. Die verfügbaren Auswerteverfahren gemessener Niederschlagswerte sowie die zugrundeliegenden Modellkonzepte aus Physik und/oder Statistik haben sich im Laufe der Jahrzehnte grundlegend gewandelt: Ein Streifzug skizzierte in chronologischer Abfolge Wege zur Abschätzung von extremen Punkt-Niederschlägen. Aus der ingenieur-hydrologischen Praxis trat das Verlangen nach Bemessungswerten immer stärker in den Vordergrund. Derartige Fragestellungen erfordern die Kenntnis von Flächen- bzw. Gebietsmittelwerten des Niederschlages. Eine große Palette von Verfahrensweisen steht zur Verfügung. Um den gesuchten wahren Gebietswerten extremer Niederschläge nahe zu kommen, sind Kenntnisse der Feinstrukturen in der Niederschlagsverteilung unumgänglich. Derartige Muster lassen sich aus den heute verfügbaren hochauflösenden meteorologischen Modellen, welche die Wechselwirkungen zwischen Niederschlagsprozess und Orographie beherrschen, ableiten. Numerische Experimente, unter geeignet gewählten Anfangsbedingungen und Randwerten durchgeführt, erzeugen Realisierungen von klimatologischen Niederschlagsfeldern, die unter anderem zur Verdichtung des Netzes beobachteter Werte herangezogen werden. Die methodische Verknüpfung von Beobachtung mit Modellierung bewährt sich bei Neubearbeitung mittlerer Niederschlagsverhältnisse, bei Berechnungen von Bemessungswerten für Flusseinzugsgebiete sowie bei der Konstruktion von Starkniederschlagskarten.