Mittels der konduktometrischen Methode verfolgten wir die Auswirkung des Niedertemperaturstresses (-10C/24 Stunden) auf die Frostfestigkeit der immergrünen Holzarten Abies alba, Aucuba japonica, Mahonia aquifolium, Picea abies, Prunus laurocerasus und Skimmia japonica während des Zeitraumes Juni 1983 - Mai 1984. Aufgrund der Festlegung von Permeabilitätsänderungen (die durch die Werte der relativen Führung ausgedrückt werden), des Membransystems der ein- und zweijährigen Blätter wurde ermittelt, dass die Empfindlichkeit der verfolgten Holzarten auf die Auswirkung der niederen Temperatur den Saisoncharakter aufweist. Am widerstandsfähigsten sind die Holzarten in der Winterzeit (sie besitzen die niedrigsten Werte der relativen Führung). Im Frühling (März-April) wächst stürmisch der Stress auf. In der Zeit der Vollvegetation (Mai-August) wurden die Blattholzarten letal beschädigt. Nadelgehölze Picea abies und Abies alba halten auch in der Zeit der Vegetation die Temperatur von -10C/24 Stunden ohne letale Beschädigung aus. Der Saisoncharakter der Reaktion auf den Niedertemperaturstress ist bei allen 6 Arten gleich - sie unterscheiden sich nur durch den Umfang der Beschädigung. Nach der Empfindlichkeit der betrachteten Arten auf den Niedertemperaturstress in der Zeit des aktiven Wachstums reihten wir sie in folgende Reihenfolge ein: 1. Fichte und Tanne - sehr resistent, sie vertragen auch in der Zeit der Vegetation die gefrierende Temperatur -10C/24 St. ohne letale Beschädigung; 2. Mahonie, Aucube und Traubenkirsche - sind stark bis letal beschädigt in der Vegetationszeit. Die Wintererfrierung ertragen sie ohne ernsthaftere Beschädigung; 3. Skimmia - die empfindlichste Art, weist die grösste Beschädigung auf, d.h. besitzt die höchsten Werte der relativen Führung praktisch während des ganzen Jahres.