- Standardsignatur4354
- TitelAnalyse des inländischen Rundholzangebots, Holzimports und Holzverbrauchs in Japan zwischen 1960 und 1995
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 501-505
- Illustrationen11 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200082715
- Quelle
- AbstractDer stärkste Rückgang des inländischen Rundholzangebotes und gleichzeitig der stärkste Anstieg der Holzeinfuhr war zwischen 1960 und 1973 zu verzeichnen. Der Rückgang des inländischen Rundholzangebotes beruhte im wesentlichen auf der Substitution von Brennholz und Holzkohle durch Öl (sog. Energierevolution) sowie auf einer rückläufigen Nadelstamm- und Industireholzproduktion aufgrund eines unzureichenden Vorrates an wirtschaftlich verwertbarem Holz. Die stark gestiegene und seit 1970 den japanischen Holzmarkt dominierende Holzeinfuhr ist größtenteils auf erhöhte Stammholzeinfuhren zurückzuführen, die durch das starke Wirtschaftswachstum sowie durch die Einführung des Freihandels ermöglicht wurden. Im Verlauf der Jahre nahm die inländische Nutzholzproduktion, vor allem an Laubstammholz und Industrieholz, stark ab und besteht dementsprechend heute fast ausschließlich aus der Nadelstammholzproduktion. Die rückläufige inländische Industrieholzproduktion ist hauptsächlich auf die hohen Bewirtschaftungskosten zurückzuführen, infolgedessen das Industrieholz durch Importware ersetzt wurde. Die seit 1980 stark rückläufigen Sugi-Stammholzpreise sind im wesentlichen auf Strukturveränderungen im Hausbausektor zurückzuführen, die ebenfalls die seit 1980 leicht sinkende einheimische Nadelstammholzproduktion erklären. In den nächsten 10 bis 20 Jahren wird ein Großteil der japanischen Plantagenwälder die Hiebsreife erreichen. Es ist jedoch fraglich, ob der steigende Holzvorrat an wirtschaftlich verwertbarem Nadelstammholz auch zu einem höheren Anteil am Holzverbrauch führen wird, da nicht damit zu rechnen ist, daß sich in naher Zukunft die entscheidenden Einflußfaktoren, das hohe Lohnkostenniveau, der niedrige Mechanisierungsgrad und die Nachfrage nach einheimischem Nadelstammholz, so entwickeln werden, daß sich die Rentabilität der Waldbewirtschaftung entscheidend verbessert. Der zweite Punkt ist, daß die Strukturveränderungen auf dem Hausbaumarkt die Verwendung importierten Schnittholzes stark begünstigen, so daß die heimische Nadelstammholzproduktion weiter langsam zurückgehen wird. Das Stammholzimportvolumen wird wahrscheinlich zugunsten eines steigenden Einfuhrvolumens an Fertig- und Halbfertigwaren weiter abnehmen, insgesamt wird das Importvolumen wohl weiter langsam ansteigen.
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