- Standardsignatur8632
- TitelDer Einfluss von Vegetation, Geologie und Nutzung auf den Oberflaechenabfluss bei kuenstlichen Starkregen in Wildbachgebieten der Bayerischen Alpen
- Verfasser
- KörperschaftBayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 127-150
- Illustrationen2 Abb., 6 Tab., 15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200082585
- Quelle
- AbstractZusammenfassend kann festgestellt werden: 1. Bei Starkregen ist kein Oeberflaechenabfluss zu erwarten auf: - kiesigen und/oder sandigen Standorten mit Rohboeden, Rendzinen und flachgruendigen Braunerden, wobei hier die Nutzung von untergeordneter Bedeutung ist, wie die Versuche im Fichtenjungwald (Halblech II/9 und Graenschau III/4) und auf Kahlhiebflaechen (Elmau 2 und 4; Finstelerberg 1 sowie Grafenaschau 87/2 und 87/4) beweisen. - schluffig-tonigen Standorten im Bergmischwald und im Fichtenaltbestand mit gut entwickelter Strauch- und Krautschicht. Hier bewirkt die gute Durchwurzelung und das damit verbundene grosse Porenvolumen ein hohes Infiltrationsvermoegen. Die Wurzelmasse liegt meist weit ueber 1 000 g/m2. In der Krautschicht fehlen Vernaessungs und Verdichtungszeiger. 2. Bei Starkregen ist mit geringen Oberflaechenabfluessen in der Groessenordnung bis zu 25 % zu rechnen auf: -schluffig-sandigen oder schluffigen Boeden im Fichten-Altbestand ohne oder nur mit geringem Unterwuchs (Flaechen Halblech II/6, I/1 und IV/1 sowie Grafenaschau 86/8). - schluffig-tonigen Boeden aus der Mergelverwitterung bei anthropogenen Eingriffen in den Waldbestand, d.h. Kahlhiebnutzung. Damit verbunden ist eine Bodenverdichtung und zunehmende Vergleyung, die durch regelmaessige Anwesenheit einiger Feuchte- und Verdichtungszeiger wie Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa) und Berg-Kaelberkopf (Chaerophyllum hirsutum) gekennzeichnet werden. Vereinzelt treten bereits Staunaessezeigerpflanzen wie Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum) und Flatter-Binse (Juncus effusus) auf. Intakte, in der Flaeche verbliebene Wurzelstoecke, Fichtenjungwuchs oder eine dichte Krautschicht halten die Groesse des Oberflaechenabflusses in Grenzen. 3. Bei Starkregen muss mit mittleren Oberflaechenabfluessen zwischen 25,1 und 50 % gerechnet werden auf: - schluffig-tonigen oder Schluff-Sand-Boeden mit mittlerem Tongehalt alter Kahlschlagflaechen und im Fichtenjungwald sowie in erlenreichen Gehoelzbestaenden. Auf Abflusswerte dieser Groessenordnung weisen der hohe Anteil an Feuchte- und Staunaessezeigern in der Krautschicht, wie Winkel- Segge (Carex remota), Sumpfdotterblume (Caltha palustris) Sumpf-Pippau (Crepis paludosa), Mittleres Hexenkraut (Circaea intermedia), Eisenhutblaettriger Hahnenfuss (Ranunkulus aconitifolius), Wald- unmd Riesen- Schachtelhalm (Equisitum sylvaticum, E. maximum), sowie die Verdichtungszeiger Huflattich (Tussilago farfara) und Kriech-Hahnenfuss (Ranunuculus repens) hin. Mit zunehmendem Alter der Kahlhiebflaechen geht der urspruenglich vorhandene Porenraum verloren und die Vergleyung der Boeden ist zusehends fortgeschritten. Auch die Flaechen mit Fichtenjungwald stellen ehemalige Kahlhiebflaechen dar, wobei die Bodenverbesserung entsprechend dem Alter und der Gleichaltrigkeit der Reinbestaende noch zu wuenschen uebrig laesst. .......
- Schlagwörter
- Klassifikation116.24 (Einfluß von Bodenfaktoren und geologischer Formation)
116.25 (Einfluß der Pflanzendecke)
116.26 (Einfluß der Beweidung)
116.28 (Einfluß forstlicher Maßnahmen. Wasserverschmutzung. (Siehe auch UDC 628.19 für Verschmutzung von Wasserquellen und Wasserversorgung (Ursachen, Schutz und Beseitigung)))
[430.1] (Bundesrepublik Deutschland, bis 1990)
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