- Standardsignatur8320
- TitelChromosomenschäden in Wurzelspitzenmeristemen und biochemische Parameter in den Nadeln von drei Fichtenklonen nach geringer Ozonbelastung
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 281-294
- Illustrationen36 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200082584
- Quelle
- AbstractDie schädigende Wirkung von hohen Ozonkonzentrationen (über 100 nl/l) liegt sowohl in Kurzzeit- als auch in Langzeitexperimenten bereits hinreichend dokumentiert vor, allerdings kommt es bei moderaten Ozonkonzentrationen immer wieder zu divergierenden Ergebnissen bezüglich der biochemischen Untersuchungen in photosynthetisch aktiven Geweben. Zahlreiche Untersuchungen von meristematischen Zellen in Fichtenwurzelspitzen zeigten schon bei geringen Ozoneinflüssen sowohl bei Kurzzeit- als auch bei Langzeitbegasungen einen erhöhten Anteil an Chromosomenaberrationen, welche bis zu einem Zeitraum von zwei Jahren nach der Ozonbehandlung festzustellen waren. Die wesentlichen Fragestellungen im vorliegenden Experiment waren nun, ob eine moderate Ozonbehandlung bis zu 80 nl/l sowohl negativ wirkende Veränderungen im Photosynthesegeschehen als auch gestörte Teilungsstadien im Wurzelbereich verursachen kann, oder, ob eine erhöhte Anzahl von Chromosomenaberrationen im Wurzelmeristem auch verursacht wird, ohne daß ein Ozoneinfluß auf die biochemischen Abläufe in den Nadeln festgestellt werden kann. Weiters sollte geklärt werden, ob diese gestörten Teilungsstadien in den Wurzeln über einen Zeitraum von einem Jahr erhalten bleiben oder in dieser Zeitspanne überhaupt erst in Erscheinung treten. Eine aktive Reaktion des antioxidativen Schutzsystems und dre Pigmentgehalte auf die Ozonbehandlung konnte weder kurz nach der Applizierung des Schadstoffes noch nach einem Jahr unter Freilandbedingungen festgestellt werden. Auffallend war, daß die einzelnen Klone unterschiedlich auf die Behandlung reagierten, was im individuellen Entwicklungszustand währen der Ernten begründet liegt. Hinsichtlich der Chromosomenuntersuchungen zeigte sich ein signifikanter Ozoneffekt in Form von vermehrt auftretenden Aberrationen in den Wurzelmeristemzellen. Gestörte Teilungsstadien wurden sowohl direkt nach der Ozonbehandlung als auch nach einem Jahr unter Freilandbedingungen gefunden, wobei die einzelnen Aberrationstypen sich im Laufe eines Jahres in ihrer Zusammensetzung änderten.
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