- Standardsignatur621
- TitelNatürliche Strukturentwicklung und Umsetzungsvorgänge in jüngeren, ungepflegten Stieleichenbeständen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 137-142
- Illustrationen21 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200082528
- Quelle
- AbstractDas Hauptziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Bestandesstruktur und der natürlichen Entwicklung der dicksten Bäume - der Eichenpopulationsträger - in jüngeren, ungepflegten Stieleichenbeständen. Das Untersuchungsobjekt befindet sich in Donji Srem (Unteres Srem) im südlichen Teil der Pannonischen Ebene. Der Standort gehört zur Brachipodio silvaticae Quercetum roboris (ERD. 1971), ohne zusätzliche Grund- oder Überschwemmungswasserbeeinflussung. Das Klima ist subkontinental mit 627 mm Jahresniederschlag. Die untersuchte Kontrollfläche war 0,20 ha groß. Die Startbaumzahl beim Bestandesalter von 33 Jahren betrug 1022 (5110/ha). Aufgrund einer einzelbaummäßigen Verfolgung der Bestandesentwicklung innerhalb einer 21jährigen Zeitspanne (zwischen der schwachen und starken Stangenholzphase) ergaben sich folgende Ergebnisse: 1. Die natürliche Entwicklung der Dickenverteilung aller Bäume wird statistisch am besten durch die linke Gamme-Verteilung beschrieben, während für die Höhenverteilung die rechte WEIBULLsche Verteilung kennzeichnend ist. 2. Obwohl die räumliche Verteilung der Bäume im allgemeinen näher der gleichmäßigen als der gruppenmäßigen Verteilung ist, werden von Populationsträgern (25% der dicksten Bäume in der schwachen bzw. 33% in der starken Stangenholzphase) charakteristische räumliche Agglomerationen gebildet. Der Anteil der agglomerrierten Populationsträger bewegt sich in der analysierten Periode zwischen 65% und 69% und nimmt mit dem Bestandesalter nicht ab. 3. Eine Analyse der Umsetzungsvorgänge auf der Bestandesebene bei Bäumen, welche von anfänglichen 25% (1245/ha) der dicksetn in der starken Stangenholzphase des Bestandes übriggeblieben sind, verweist sowohl auf negative als auch auf positive Rangänderungen, die sich meistens zwischen 0,2 des relativen Brusthöhendurchmessers bewegen. 4. Eine individuelle Analyse der Rangänderungen der Populationsträger, die auch die Mortalität einbezieht, verweist auf den Prozeß der allgemeinen Verringerung der Populationsränge (68 ʼ 6% der Bäume), während der Anteil der Populationsträger mit der Rangverbesserung verhältnismäßig gering ist (14 ʼ 5%). 5. Das durchschnittliche Risiko der natürlichen Ausscheidung (Übergang in viel niedrigerem Rang und die Mortalität) der Populationsträger betrug in der analysierten Periode 53 ʼ 6% und war bei den Bäumen mit höherem Anfangsrang am geringsten (19 ʼ 12%). Die Untersuchung hat gezeigt, daß nur diejenigen Auslesedurchforstungsarten in den Stieleichenbeständen als naturnah betrachtet werden konnten, welche sich auf einer frühzeitigen Auswahl und einer relativ großen anfänglichen Zahl (proportional zur Tendenz der natürlichen Ausscheidung) von 'biologisch' stärksten Kandidaten, sowie auf ihrer am häufigsten ungleichmäßigen natürlichen Raumordnung gründen.
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