- Standardsignatur8632
- TitelDie Aenderung der Feststoffrachten von Wildbaechen : Tagungsbericht zum Fachseminar : Schutz vor Wildbaechen und Lawinen. Auswirkungen der Waldschaeden
- Verfasser
- KörperschaftBayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 101-114
- Illustrationen1 Abb., 1 Tab., 28 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200082518
- Quelle
- AbstractFeststoffrachten von Wildbaechen sind vor allem eine Folge neuer Wildbacherosionen in den Baechen selbst wie auch von allen moeglichen Einzugsgebietsflaechen. Dort vermoegen Waelder auf die beste und natuerlichste Weise den Boden vor Abtrag zu schuetzen. Bei grossflaechigen Waldschaeden ist demnach auch mit zunehmenden Hochwasser- und Feststoffrachten zu rechnen. Die Gefahr besteht vor allem darin, dass in Hinkunft auch kleiner Niederschlagsereignisse, die bisher von tiefen, gut durchwurzelten Waldboeden aufgesogen wurden, gefaehrliche Erosionen und Feststoffrachten hervorrufen. Direkte Schutzwirkungen vor Steinschlag und Waldlawinen wuerden herabgesetzt oder entfallen. Im Speziellen sind allerdings Voraussagen schwierig, weil vorerst nicht bekannt ist, welche Vegetationsdecken abgestorbenen Waelder nachfolgen. Kriech- und Rutschhaenge werden beispielsweise als besonders anfaellig hinsichtlich der Folgen neuartiger Waldschaeden angesehen. Solche Standorte sind aber meisten relativ feucht und auf feuchten Standorten sind die neuartigen Waldschaeden bisher in geringerem Ausmass als sonst aufgetreten. Waehrend 1983-1985 Waelder feststoffrachtvermindernd wirkten, waren Waelder an den Katastrophenereignissen des Jahres 1987 kaum beteiligt. Die Niederschlaege und Erosionen fanden vor allem ober der Waldgrenze statt. Die Waelder dieser Gebiete waren ausserdem nach der Waldzustandsinventur nicht oder nur schwach verlichtet. Insgesamt hat die Waldflaeche in Oesterreich eher zugenommen. Die in Zukunft drohenden Auswirkungen grossflaechenhaften Waldsterbens waeren durch moeglichst hochwertige Vegetationsformen zu minimieren. Auch bei bester Verbauung und Waldausstattung verbleibt stets ein relativ grosses Restrisiko bestehen. Um die groessten Risiken zu verringern sind zur Zeit die Sanierungsprogramme vor allem der Schutz- und Bannwaelder am vordringlichsten.
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