- Standardsignatur3470
- TitelWarum verarmte Europas Gehölzflora in der Eiszeit? : Zur Entstehung und Kritik der Barriere-Hypothese
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- Illustrationen35 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200082373
- Quelle
- AbstractDie relative Gehölzarmut des europäischen Sommergrünen Laubwaldes gegenüber Ostasien und Ost-Nordamerika (und auch gegenüber dem Teritär) wird häufig immer noch mit Hilfe der sog. Barriere-Hypothese erklärt, wonach die in Europa heute fehlenden Gattungen deshalb ausgestorben seien, weil ihnen durch die West-Ost verlaufenden Gebirge und das Mittelmeer der Rückzug nach Süden abgeschnitten gewesen sei. Diese Hypothese hält aber einer kritischen Überprüfung nicht stand. Die wirkliche Ursache für das Aussterben so vieler Gattungen war das ungünstige Klima Südeuropas während der Vereisungsphasen: nicht nur die Temperatur war erniedrigt, sondern auch die Niederschlagsmenge war stark reduziert. Das ganze Mittelmeergebiet war waldfrei und stattdessen mit Wüstensteppe bedeckt, Reste des europäischen Waldgürtels gab es nur an wenigen isolierten Refugialstandorten. Unter diesen Umständen wurden alle Gehölzsippen mit höheren bzw. spezielleren Ansprüchen eliminiert, nur die robustesten und anspruchslosesten konnten überleben.
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- Klassifikation
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