Bestimmung der räumlichen Verteilung des mobilen Anteils am Bodenwasser mittels Diskinfiltrometer

1999

S. 393-400

36 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200082072

Um den Transport gelöster Stoffe mit dem mobilen bzw. immobilen Porenwasser zu charakterisieren, wurden Feldexperimente zur Versickerung in ungesättigten, lehmigen Sanden mit einem Diskinfiltrometer in einer etwa 10 km¬ großen Region in der Lüneburger Heide durchgeführt. Die Ziele dieser Untersuchung waren die Bestimmung des mobilen Anteils des Porenwassers sowie der hydraulischen Eigenschaften der Böden, die Ermittlung von Zusammenhängen zwischen den gemessenen Variablen und der Bodentextur und die Charakterisierung der räumlichen Variabilität der Meßergebnisse im Untersuchungsgebiet. Aus den Ergebnissen der Versickerungsversuche wurden die hydraulische Leitfähigkeit Ko und die Sorptivität So unter Verwendung einer drei- bzw. eindimensionalen Lösung der Infiltrationsgleichung bestimmt. Der Anteil an mobilem Bodenwasser wurde aus einem zweiten Versickerungsversuch mit einer Bromidlösung bestimmt. Die ermittelten Werte für Ko und So sind vergleichbar mit denen, die in der Literatur für lehmige Sande gefunden wurden. Der unter den experimentellen Bedingungen bestimmte mittlere Wert für mobile Bodenwasser betrug 71%. Die horizontale räumliche Verteilung des Bodenwassers und der Bromidkonzentrationen unter dem Infiltrometer sowie der Wechsel der Infiltrometer während der Experimente hatten keinen wesentlichen Einfluß auf die Ergebnisse. Die zur Charakterisierung der räumlichen Variabilität berechneten Variogramme zeigten eine räumliche Struktur und eine starke kleinräumige Variabilität aller drei Variablen. Es kann eingeschätzt werden, daß die Methode, insbesondere im regionalen Maßstab, zur Ermittlung hydraulischer Eigenschaften und Transporteigenschaften von Böden geeignet ist.