- Standardsignatur12142
- TitelEntwicklung der Holzqualität nach Schwammspinnerfraß absterbender und abgestorbener Eichen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 200-212
- Illustrationen8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200081945
- Quelle
- AbstractNach der Schwammspinnerkalamität 1993/1994 fielen im Bienwald große Mengen Eichenschadholz an. Da aufgrund einer Marktsättigung ein rascher Einschlag und eine Abfuhr des Holzes nicht möglich war, mußte mit einem erheblichen Befall der absterbenden und abgestorbenen Bäume durch holzbesiedelnde Insekten und mit entsprechenden Beeinträchtigungen der Holzqualität gerechnet werden. Um Unsicherheiten in der Qualitätsbewertung des anfallenden Schadholzes abzubauen, wurde an 48 schneideholzfähigen Stieleichen mit unterschiedlicher Kronenverlichtung (Blattverlust 70 - 95% sowie abgestorbene Bäume) und unterschiedlichem Bastzustand (Bast vollständig intakt, teilweise nekrotischer Bast, vollständig nekrotischer Bast, jeweils in Hüfthöhe) das Ausmaß der Holzentwertung durch Insektenbefall untersucht. Weiterhin wurde geprüft, ob, und anhand welcher Kriterien die zu erwartende Holzqualität möglichst bereits am stehenden Stamm abgeschätzt werden kann. 424 der insgesamt 749 untersuchten Bohlen waren von holzbrütenden Borkenkäfern, in geringerem Umfang auch durch Holzwespen und Bockkäfer befallen. Die wertvolleren Erdstammstücke erwiesen sich als wesentlich weniger befallen, als die Zweitlängen. Die Fraßgänge beschränkten sich meist auf die Randzonen der Bohlen. In mehr als der Hälfte aller Fälle war nur der Splint betroffen. Beim Kernholzbefall befanden sich 80% der Fraßgänge in einer Tiefe von bis zu 5 Zentimetern. Die kalkulierten Ausbeuteverluste betrugen 14,4% bezogen auf das Gesamtvolumen aller untersuchten Bohlen, wobei Splint- und Seitenware am stärksten betroffen waren. Nur auf das Kernholz bezogen reduzierten sich die Ausbeuteverluste auf 7% des Kernholzvolumens. Bei Bohlen von Bäumen mit noch vollständig grünem Bast in Hüfthöhe waren die auf das Kernholz bezogenen Ausbeuteverluste mit 1,2% verschwindend gering. Bei Bohlen von Bäumen mit teilweise nekrotischem Bast stiegen die Ausbeuteverluste auf 9%, bei vollständig nekrotischem Bast auf 11% an. Der Bastzustand in Hüfthöhe erwies sich demnach als wichtiger Indikator für die zu erwartende Holzqualität. Allerdings kann in Einzelfällen bei vitalem Bast bereits Kernbefall autreten und umgekehrt auch vereinzelt bei völlig abgestorbenem Bast das Kernholz befallsfrei sein. Zur Reduzierung von Holzqualitätseinbußen durch holzbesiedelnde Insekten sollten vermarktungsfähige Eichen, die auch ein Jahr nach einem Licht- und Kahlfraß eine kronenverlichtung von über 70% aufweisen, eingeschlagen und möglichst rasch aus dem Wald abgefahren werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation851 (Holzgüte im allgemeinen)
845.2 (Auf dem Land lebende Holzbohrer außer Termiten)
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x18.77 (Liparidae)
145.7x19.88 (Cerambycidae)
145.7x19.92 (Scolytidae)
145.7x21.02 (Anaxyelidae)
48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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