- Standardsignatur12142
- TitelRadialzuwachsverlauf und Gefäßstruktur der Jahrringe von Eichen in ausgewählten Beständen des Bienwaldes im Rahmen der Schwammspinnerkalamität 1993/94
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 151-175
- Illustrationen33 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200081930
- Quelle
- AbstractDer Einfluß der Schwammspinnerfraßereignisse in den Jahren 1993 und 1994 auf den Zuwachs und die Frühholzgefäßstrukturen der Eiche wird auf zwei Standorten mit unterschiedlichen Wachstumsreaktionen der aufstockenden Bestände verglichen. Von zwölf bis 1997 überlebenden bzw.. erst kürzlich abgestorbenen Eichen werden Stammquerschnittsflächen aus 1,3 m Entnahmehöhe mit Hilfe der Radialzuwachs- und der Zellstrukturanalyse untersucht. Die ersten Ergebnisse zeigen, daß beide Eichenbestände mit deutlichen Radialzuwachseinbrüchen auf den Kahlfraß reagieren. Während sich die Eichen auf dem weniger wasserbeeinflußten Standort ("trockener" Standort) nach einmaligem Kahlfraß durch Schwammspinnerraupen im Jahr 1994 schon im Folgejahr wieder erholen, sinken die Zuwächse der Eichen auf dem stark grundwasserbeeinflußten Standort ("nasser" Standort) nach Licht- bzw. Kahlfraß in den Jahren 1993 und 1994 weiter beständig ab. Eine negative Zuwachsreaktion der Probebäume des trockeneren Standortes im Jahr 1993 (vor dem Fraß) läßt vermuten, daß das erste Fraßereignis auf dem nassen Standort (im Jahr 1993) mit anderen wachstumsbegrenzenden Faktoren in siesem Jahr zusammenfällt. Die ermittelten Frühholzgefäßparameter weisen für alle Probebäume im Folgejahr der Schwammspinnerfraßereignisse die stärksten Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr auf. Der einmalige Kahlfraß manifestiert sich in einer Verringerung der hydraulischen Leitfähigkeit und der Gefäßlumendurchmesser der ersten und zweiten Gefäßreihe. Doch schon im Folgejahr wird das Ausgangsniveau wieder erreicht. Die Gefäßlumendurchmesser der zuletzt gebildeten Frühholzgefäße zeigen dagegen in den zwei Folgejahren nach dem Fraß verringerte Werte. Der Licht- und Kahlfraß führt bei den untersuchten Eichen zu einer markanten und offensichtlich weitgehend irreversiblen Abnahme der hydraulischen Leitfähigkeit und der Gefäßlumendurchmesser aller Gefäßreihen. Die Gefäßparameter zeigen allerdings z.T. schon Jahre vor dem ersten Fraßereignis abnehmende Tendenzen, so daß unabhängig von der Schwammspinnergradation auf andere das Baumwachstum negativ beeinflussende Faktoren bei den Eichen des grundwasserbeinflußten Standortes geschlossen werden kann. Die Ursachen dieser Wachstumsreaktionen sollen in weiteren Analysen am Institut für Waldwachstum untersucht werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x18.77 (Liparidae)
561.24 (Variationen und Tendenzen. Jahrringchronologie)
569 (Verschiedenes)
811.143 (Größe und Anzahl der Gefäße; Länge der Gefäßglieder)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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