- Standardsignatur12142
- TitelEinfluß eines Licht- und Kahlfraßes durch Schwammspinnerraupen (Lymantria dispar) auf die Vitalität eines Stieleichenbestandes (Quercus robur L.) auf einem hydromorphen Standort im Bienwald
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 134-150
- Illustrationen13 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200081927
- Quelle
- AbstractIn einem ca. 100 jährigen Stieleichen-Mischbestand auf hydromorphem Standort wurden auf eienr 1991 angelegten Versuchsfläche exemplarisch die Auswirkungen der Schwammspinnergradation der Jahre 1993/94 untersucht. Währen die Eichen vor dem Schadereignis vergleichsweise vital waren, sind bis zum Ende der Vegetationszeit 1998 nahezu 60% aller vor der Kalamität vorhandenen Eichen abgestorben. Die Absterbeprozesse liefen hierbei weitgehend unabhängig von möglichen Vorschädigungen ab. Die durchgeführten Begleituntersuchungen zur heutigen potentiell natürlichen Vegetation und eine forstliche Standortsfeinkartierung verdeutlichen, daß kleinstandörtliche Unterschiede im Wasserhaushalt den wesentlichen Differenzierungsfaktor im Absterbeprozess darstellen. Mit zunehmender Nässe steigt der Anteil infolge des Schwammspinnerfraßes abgängiger Eichen an. Bei den natürlichen Waldgesellschaften im Untersuchungsbestand handelt es sich im wesentlichen um stieleichenreiche Wälder. Ein nicht standortsgemäßer Eichenanbau scheidet als Ursache für die überaus hohe Ausfallrate nach dem Schwammspinnerkahlfraß daher aus. Da sich die hydromorphen Standortsbedingungen bei einer Schwammspinnerkalamität als besonders risikobehaftet erwiesen haben, sollte in erneuter Schwammspinnerkahlfraß auf diesen Standort nach Möglichkeit verhinder werden. Zur Reduzierung des Schadensrisikos auf diesen empfindlichen Standorten sollte zudem die waldbauliche Behandlung nicht ausschließlich auf die Förderung derEiche, sondern auf einen höheren Anteil an Mischbaumarten auch in dem Hauptbestand ausgerichtet sein. In den kleinflächig besonders vernässten Bereichen sollte generell auf eine gezielte Anpflanzung von Waldbäumen verzichtet werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation48 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet))
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x18.77 (Liparidae)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
114.443 (Nicht-torfige Grundwasserböden)
[430] (Deutschland, 1990-)
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