- Standardsignatur12142
- TitelSchwammspinner-Kalamitäten in Rheinland-Pfalz
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 2-13
- Illustrationen14 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200081917
- Quelle
- AbstractAnhand der bekanntgewordenen Schwammspinner (Lymantria dispar L.) -Kalamitäten wird überprüft, ob und in welchen Abständen es in Rheinland-Pfalz Gebiete mit regelmäßigen Gradationen gab und inwiefern es Zusammenhänge mit Wetterdaten gibt. In den letzten drei Jahrzehnten kam es insbesondere im Nordpfälzer Berg- und Hügelland, im Nahegebiet, an der Mosel und im Bereich der Saar sowie am Mittelrhein zu wiederholten Schwammspinnerbefall. Die Gradationen mit Abständen zwischen vier und fünfzehn Jahren dauerten meist drei oder vier Jahre mit ein- oder zweijähriger Kulmination an. Das Beispiel Bienwald zeigt, daß mehrere Jahre mit anhaltend trocken-warmen Wetterverhältnissen alleine offenbar nicht unbedingt eine Voraussetzung für Massenvermehrungen sind. Seit den siebziger Jahren ist anhand der bekanntgewordenen Schwammspinner-Kalamitäten eine endogene Periodizität zu erkennen, da sie im Mittel in etwa siebenjährigem Abstand aufgetreten sind. Ein spürbares Ausmaß wird dabei offenbar nur bei besonders günstigen Wetterbedingungen in der Progradationsphase erreicht, so daß auch Abstände von etwa vierzehn Jahren zu beobachten waren. Demnach wäre in Rheinland-Pfalz bei anhaltend günstigen Wetterbedingungen um das Jahr 2000 erneut mit der Gefahr einer Schwammspinner-Massenvermehrung zu rechnen. Die Unregelmäßigkeiten im Populationsverhalten des Schwammspinners verlangen im Zusammenspiel mit längerfristigen Wetterbeobachtungen eine Überwachung der Populationsentwicklung. Nur so können Gradationen frühzeitig erkannt und rechtzeitig die notwendigen Schritte zur Vermeidung von Folgeschäden eingeleitet werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x18.77 (Liparidae)
151.1 (Klimatische (meteorologische) Bedürfnisse)
[430] (Deutschland, 1990-)
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