Fernerkundung und Landschafts-Informationssystem : Moderne Methoden in Naturschutz und Landschaftsoekologie. Das Beispiel der Landnutzungskartierung im Bitburger Gutland

1991

S. 107-114

5 Abb., 3 Tab., 8 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200081870

Es wurde in dieser Studie der Versuch unternommen, Satellitenbilddaten nach deren Bearbeitung, d.h. nach der Klassifikation und Entzerrung mit Methoden der digitalen Bildverarbeitung, in ein Geographisches Informationssystem zu integrieren und anschliessend mit Daten aus anderen Quellen wie z.B. aus der Luftbildinterpretation, aus Karten, Luftbildplaenen, aus der Feldkartierung u.a. graphisch miteinander zu vernetzen. Die aus Satellitenbilddaten extrahierten statistischen Informationen ueber die aktuellen Flaeclhennutzungen sollten mit der amtlichen Flaechenstatistik gemeindeweiser qualitativ und quantitativ verglichen werden. Zusammenfassend laesst sich als Ergebnis dieser Arbeit folgende Bilanz aufstellen: Ziel war die Erlangung und Bereitstellung von Flaecheninformationen fuer unterschiedliche Fragestellungen. TM-Daten sind eine gute Hilfe zur groben Lageorientierung grossflaechiger Objekte im kleinen Masstab und durchaus eine empfehlenswerte Ergaenzung zu Luftbildern und zur Gelaendebegehung. Eine Alternative stellen sich jedoch nicht dar. Neben der zu geringen Aufloesung des TM gegenueber dem Luftbild sind sie auch hinsichtlich der Merkmalsklassifikation zu grob und zu ungenau. Die Vergleichsergebnisse mit digitalisierten Daten aus der Luftbildinterpretation haben erwartungsgemaess keine volle Uebereinsstimmung erbracht. Sie zeigen jedoch in einem fuer Satellitenbilddaten relativ grossen Masstab von 1 zu 25 000 noch deutlich den Zustand der Flaechennutzungen zur Zeit der TM-Aufnahme. Die Fernerkundungsdaten sind sowohl in originaler wie in klassifizierter Form abgespeichert und koennen jederzeit fuer neue Fragestellungen aufbereitet werden. Sie koennen bei der Erhebung neuer Daten staendig aktualisiert oder durch zusaetzliche Informationen ergaenzt werden. Mit dieser Studie sollte deutlich gemacht werden, dass die logische Verknuepfung von Fernerkundungsdaten in einem Geographischen Informationssystem und die graphische wie statistische Kombination mit raeumlich orientierten Daten technisch machbar und inhaltlich sinnvoll sind.