Standardsignatur
Titel
Stoffkonzentrationsänderungen in der Bodenlösung dreier unterschiedlich vorbelasteter Kiefernökosysteme im nordostdeutschen Tiefland : Stoffhaushalt von Waldökosystemen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1999
Seiten
S. 161-166
Illustrationen
3 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200081707
Quelle
Abstract
Mit der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten kam es zu einem starken Rückgang der Schwefel- und Staub-Immissionen, so daß die ehemals großen Unterschiede im Stoffeintrag zwischen den Standorten Rösa (hohe Belastung), Taura (mittlere Belastung) und Neuglobsow (niedrige Belastung) mittlerweile nur noch gering sind (z.B. 8,2 kg bis 11,5 kg SO4-S ha-Ü a-Ü für 1998). Am Standort Rösa macht sich die ehemals hohe SO2- und Staubbelastung immer noch durch niedrige Protonen- sowie hohe Ca- und SO4-Konzentrationen bemerkbar. Dies gilt sowohl für den Mineralboden-Input als auch für die Bodenlösung aus 50 cm Tiefe. In Taura liegen in der Bodenlösung aus 50 cm deutlich höhere Protonen- und Al-Konzentrationen vor als in Rösa. Dies ist wahrscheinlich eine Folge des geringeren Eintrags an alkalischen Stäuben, die sich auch in niedrigeren Ca-Konzentrationen niederschlägt. Im Mineralboden-Input deutet sich in Taura eine Tendenz zur Versauerung an. In Rösa und Taura sind die SO4-Konzentrationen seit Mitte 1994 weder im Mineralboden Input noch in der Bodenlösung aus 50 cm gesunken, sobwohl die Sulfateinträge weiter zurückgegangen sind. Offensichtlich wird im Boden das während hoher Einträge gespeicherte Sulfat freigesetzt. Die Konzentrationsverläufe in der Bodenlösung aus 50 cm geben bisher keine Hinweise auf eine Erschöpfung der Sulfatspeicher im Boden. Entsprechend der ehemals niedrigen SO2- und Staubbelastung finden sich in Neuglobsow die niedrigsten Al-, Ca- und So4-Konzentrationen. Im Mineralboden-Input macht sich eine Versauerungstendenz bemerkbar.