Auf den beiden ARINUS-Flächen in den Forstbezirken Schluchsee und Villingen im Schwarzwald wurde untersucht, wie Fichten in den fünf Jahren nach der ersten K/Mg- und N/S-Düngung sowie in den ersten beiden Jahren nach einer Kalkung im Zuwachs reagieren. Erste Untersuchungsergebnisse aus dem Versuch in Schluchsee lassen in den letzten Jahren bei den drei Behandlungsvarianten im Vergleich zur Kontrolle einen Höhen-, Astlängen- und Radialzuwachsrückgang erkennen. Jedoch kann dieser Zuwachsrückgang nicht als Behandlungseffekt interpretiert werden, da er schon vor dem Zeitpunkt der ersten Düngung eingesetzt hat. Höhen-, Astlängen- und Radialzuwachs zeigen große jährliche und periodische Variationen, die bei allen untersuchten Bäumen jeweils einen ähnlichen Verlauf aufweisen. Die Astlängenzuwächse zeigen in verschiedenen Höhen am Baum denselben synchronen Verlauf. Die jahrestypischen Variationen des Zuwachses sind nach den vorläufigen Untersuchungsergebnissen größer als die Auswirkungen der Behandlungen. Dies gilt auch für die Ammoniumsulfat-Behandlung, bei der das 10-15fache der aktuellen N- und S-Einträge zugeführt wurden. Neben der Witterung müssen auch der Kleinstandort, die baum- und bestandesspezifischen Verhältnisse sowie weitere Umwelteinflüsse bei der Beurteilung der Düngewirkung beachtet werden.