Standardsignatur
Titel
Von der Waldbodendatenbank zur GIS-gesteuerten Übersichtskarte : Empfehlungen zur Bodenschutzkalkung und Phosphordüngung : Stoffhaushalt von Waldökosystemen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1999
Seiten
S. 57-64
Illustrationen
11 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200081605
Quelle
Abstract
Bodenschutzmaßnahmen müssen standorts- und bestandesbezogen in unterschiedlicher Intensität und Dringlichkeit auf der Basis der Sensitivität der Waldstandorte durchgeführt werden. Die Waldkalkung als eine wichtige Bodenschutzmaßnahme ist vor allem auf nicht stickstoffgesättigten Standorten mit geringer Basensättigung im Hauptwurzelraum, mit geringen Calcium- und Magnesiumvorräten, mit schlechtem Streuabbau und mit Magnesiummangelerscheinungen bei den Bäumen durchzuführen. Aufgrund der zunehmend stickstoffdominierten Luftschadstoffzusammensetzung gewinnt das Speichervermögen der Waldstandorte für Stickstoff an Bedeutung. Dieses Speichervermögen kann vergrößert werden durch die Umwandlung von Auflagehumus- in Mineralbodenhumusformen, was neben dem langfristig wirksamen Umbau von Nadelwäldern in Laub- und Laubmischwälder durch die Koppelung von Kalkung und Phosphordüngung eingeleitet werden kann. Der Steuerung der Bodenschutzkalkung und Phosphordüngung auf überprtlicher Ebene dient ein digitales Kartenwerk als Planungs- und Führungsinstrument. Dazu können auch bereits vorliegende analoge Themenkarten in ein Geographisches Informationssystem (GIS) eingebunden werden. Außerdem werden die Kennwerte der Waldbodendatenbank von Rheinland-Pfalz mit nunmehr 1891 erfaßten Bodenprofilen in das GIS eingespeist. Solange noch keine hochauflösende digitale Substratreihenkarten der Standortkartierung vorliegen, lassen sich mit dem GIS nur auf Landesebene bis maximal Regierungsbezirksebene Bodenschutzmaßnahmen planen und steuern.