- Standardsignatur8541
- TitelDer natuerliche Entwicklungszyklus des baltischen Perlgras-Buchenwaldes (Melico-Fagetum) : Anregung fuer naturnahes Wirtschaften
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 114-124
- Illustrationen31 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200081571
- Quelle
- AbstractNatuerliche Buchenwaelder durchlaufen aufeinanderfolgende Entwicklungsstadien, die in Strukturen, Prozessen und Stabilitaetseigenschaften grundlegend voneinander unterschieden sind. Die Merkmale eines elementaren Entwicklungszyklus werden dabei wesentlich durch die Standortbedingungen gepraegt, weshalb Modelle der natuerlichen Entwicklung auf der Grundlage von Oekosystemtypen erarbeitet werden muessen. Es wird ein Modell eines natuerlichen Entwicklungszyklus des Perlgras- Buchenwaldes vorgestellt, der vor etwa 300 Jahren begann und heute in einen neuen Zyklus uebergeht. Waehrend der relativ stabilen Strukturbildungsstadien wird die Dynamik hauptsaechlich durch inter- und intraspezifische Konkurrenz kontrolliert, und das System bewegt sich in einer festgelegten "oekologischen Fahrrinne". Es kommt zur Ausbildung homogener, gleichaltrig erscheinender Bestandesstrukturen ohne nennenswerte Mischbaumartenkomponente auf Flaechen von mehreren Hektar. Wichtige Strukturvariablen werden mit deterministischen Differentialgleichungen modelliert, die oberirdische Nettoprimaerproduktion wird abgeleitet. Das Oekosystem bewegt sich nicht in einem stationaeren Zustand, sondern entwickelt aus sich heraus kritische Bedingungen, die schliesslich zur Aufloesung der Oekosystemstruktur und dem Beginn eines neuen gerichteten Strukturbildungsprozesses fuehren. Im betrachteten Standortbereich kann ueber eine den natuerlichen Entwicklungsprozess des Buchenwaldes begleitende Bewirtschaftung ein hoher oekonomischer Gewinn ohne nennenswerten Einsatz von Fremdenenergie bei geringer Naturabweichung erzielt werden. Eine nachhaltige Waldentwicklung erfordert jedoch eine in Raum und Zeit ausgewogene Verteilung aller Entwicklungsstadien. Elemente der natuerlichen Regenerationsstrategie sollten verstaerkt in waldbauliche Verfahren integriert werden.
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