Von den untersuchten Modellen wiesen die Kahlhiebsvarianten die geringsten Gesamtkosten auf. Dies trotz möglicher höherer Kulturkosten, die jedoch - bei Anwendung modernster Technik - mehr als ausgeglichen werden. Liegt der Schwerpunkt des Betriebszieles jedoch auf einem möglichst großen Anteil an Naturverjüngung, sollten Verfahren angewendet werden, bei denen die Verjüngungsform von Rand her erfolgt z.B. in Form des Plentersaumschlages. Dadurch kann trotz eines immer notwendigen Anteils an künstlicher Verjüngung ein kostengünstiges Holzernteverfahren, wie z.B. das Baumteil- oder Doppellängenverfahren vermieden werden. Pfleglichkeit und Wirtschaftlichkeit der nächsten Eingriffe sind dadurch ebenfalls gesichert und möglich. Wird aus ökologischen Motiven zugunsten eines teuren Verfahrens entschieden, so wären nach Ansicht des Fachausschusses die jeweiligen Opportunitätskosten (Kosten für entgangene Deckungsbeiträge) als solche auszuweisen. Die Vorstellung der verschiedenen Modelle, sowie der dabei anfallenden Kosten sollen dazu anregen, bei der Planung von Verjüngungs- und Holzernteverfahren die möglichen Varianten zu studieren, um die ökonomisch und ökologisch günstigste Lösung zu finden. Versuche, die durch die Verwendung veralteter und damit wenig leistungsfähiger Geräte und die Umgehung des forstlichen Lohnniveaus durch Beschäftigung billiger Fremdarbeitskräften zu senken, gehen zu Lasten der Arbeitssicherheit. Die dabei anfallenden Erntekosten, die einem kritischen Vergleich nicht standhalten können, blieben daher bei den vorgestellten Modellrechnungen außer Betracht.
375.12 (Verfahren mit Tragseil) 662.3 (Bringungskosten [Transport auf weitere Entfernung siehe unter 78]) 651.72 (Verschiedene Verjüngungsmethoden) 231.31 (Auflichtungen. Eingriffe ins Kronendach) [23] (Oberhalb des Meeresniveaus. Die gegliederte Erdoberfläche. Auf dem festen Land im allgemeinen. Gebirge)