Entstehung, Funktion und Schutz von Söllen in der Agrarlandschaft

1995

S. 1-4

5 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200081276

Soelle sind haeufig mit Wasser gefuellte Hohlformen und besonders ausgepraegt sichtbar in der agrarisch genutzten Landschaft. Echte oder glazigene Soelle stellen ein Relikt der letzten Vereisung dar, haben folglich ein Alter von 10.000 bis 15.000 Jahren und gehen auf langsam abtauende Toteisbloecke zurueck. Pseudosoelle sind meist nach der mittelalterlichen Waldrodung und der damit einhergehenden Zunahme von oberirdischen Abfluessen entstanden. Soelle haben vielfaeltige Funktionen in der Agrarlandschaft zu erfuellen, sind latent gefaehrdet und stellen geschuetzte Biotope dar. Fuer ihren laengerfristigen Erhalt sind Schutzmassnahmen notwendig. Dazu koennen der Vertragsnaturschutz und Extensivierungsmassnahmen der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Der Schutz darf sich nicht nur auf Schutzstreifen um die Soelle herum beschraenken. Vielmehr sind haeufig Extensivierungsmassnahmen im gesamten oberirdischen Einzugsgebiet notwendig.