Verringerung der Aufwandmenge beim Einsatz von Rodentiziden durch angepasste Applikationstechnik

2002

S. 346-348

8 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200081129

Der Einsatz von Rodentiziden gegen forstschädliche Mäuse ist zur Abwendung untragbarer Nageschäden im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes ein notwendiger Bestandteil. Auf einer Versuchsfläche wurde nach festgestellter Gefährdung durch forstschädliche Kurzschwanzmäuse das Präparat Arrex E angewendet. Mittels einer plätzeweisen Applikation war es möglich, den Pflanzenschutzmittelverbrauch im Vergleich zur empfohlenen Aufwandmenge um 40 & zu verringern. Die Dicht der vorhandenen forstschädlichen Mäuse konnte innerhalb eines Zeitraumes von 7 Wochen von 27 % auf 5 % (Fangindex, Kurzschwanzmäuse) abgesenkt werden, wodurch Nageschäden größeren Ausmaßes verhindert worden sind. Die pflanzenschutzrechtliche Situation für Rodentizide im forstlichen Bereich ist durch wenige Präparate, die nur noch für kurze Zeit zugelassen sind, gekennzeichnet. Neuentwicklungen oder weitere Zulassungen sind auf Grund der hohen Investitionen und des zurückgehenden Absatzes nicht zu erwarten. Im integrierten Waldschutz gegen Mäuse müssen konsequent als Möglichkeiten genutzt werden, den Lebensraum der Mäuse möglichst unattraktiv zu gestalten, damit Pflanzenschutzmittel möglichst erst gar nicht zum Einsatz kommen müssen.