- Standardsignatur4181
- TitelVergleich verschiedener Methoden zur Gewinnung von Bodenlösungen - experimentelle und Modellergebnisse
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 343-351
- Illustrationen34 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200080833
- Quelle
- AbstractDie Zusammensetzungen von Bodenlösungen bei Anwendung unterschiedlicher Methoden wurden mit denen von Lysimeterproben verglichen. Die Methoden beinhalteten Zentrifugation. 2:1-Extrakte von luftgetrockneten (2:1dried) und feldfrischen (2:1moist) Proben, Sättigungsextrakte, Gleichgewichtsbodenporenlösungen bei Verwendung ungestörter (ESPS) und homogenisierter (ESPScomp) Bodensäulen und die Anwendung von Druck. Zwei Bodentiefen eines Spodie Dystric Cambisols aus dem Solling wurden mit 10 bis 12 Wiederholungen beprobt. Ein bodenchemisches Gleichgewichtsmodell wurde verwendet, um den Effekt des Boden/Lösungsverhältnisses auf die Lösungszusammensetzung zu beschreiben. Das Modell beinhaltete multiplen Kationanaustausch und anorganische Komplexierung und für den Unterboden zusätzlich Löslichkeitsprodukte von AlOHSO4 und Al(OH)3. Sättigungsextrakte ergaben ähnliche Ergebnisse wie die Lysimetrie. Sie könnten daher nützlich zur Berechnung von Elementflüssen sein. Biologische Umwandlungen (N-Mineralisierun, Mobilisierung organischer Substanz) traten jedoch bei der Equilibrierung auf. Die Zusammensetzungen der Bodenlösungen der Methoden 2:1dried und Zentrifuge waren stark abweichend von denen der übrigen Methoden, welches zeigte, daß diese Methoden zum Studium von Gleichgewichtsbodenlösungen weniger gut geeignet sind. Die Werte molarer Ionenverhältnisse hingen stark von der verwendeten methode zur Bodenlösungsgewinnung ab: Ca¬+/Alß+ -Verhältnisse für beide Tiefenstufen reichten von kleiner 0.3 (welches anzeigt, daß Kalkung dringend notwendig ist) bis zu > 1 (Kalkung ist nicht notwendig). Die Modellierung beschrieb den Einfluß des Bodenlösungsverhältnisses auf die Elementkonzentrationen für die Methoden Druck, Sättigungsextrakte, ESPScomp- und 2:1moist-Extrakte qualitativ mit wenigen Ausnahmen. Das Modell schlug vor, daß die Unterschiede in Elementkonzentrationen bei Anwendung dieser methoden hauptsächlich auf Verdünnung, Kationenaustausch und Auflösung schwerlöslicher Salze in Abhängigkeit des Bodenlösungsverhältnisses zurückzuführen sind.
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