- Standardsignatur13999
- TitelKonzepte zur Buchen-Lichtwuchsdurchforstung : Wissenstransfer in Praxis und Gesellschaft : FVA-Forschungstage
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 61-69
- Illustrationen10 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200080825
- Quelle
- AbstractDie bedeutende Rolle, die die Buche an der aktuellen Waldbestockung einnimmt, macht eine Verbesserung der betriebswirtschaftlichen Situation durch eine Senkung des Anteils durch Rotkern entwerteten Stammholzes dringlicher denn je. Möglichkeiten hierzu werden in einer früh einsetzenden Z-Baum-bezogenen Lichtwuchsdurchforstung gesehen. An 70 vorherrschenden und großkronigen buchen, die sich nach dem Erreichen einer astfreien Schaftlänge von 25% der Endhöhe weitgehend konkurrenzfrei entwickeln konnten, wurden Wachstumsanalysen zur Untersuchung der Aspekte Durchmesserentwicklung, Rotkernigkeit, Standraumbedarf und Flächenproduktivität durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass unter diesen Voraussetzungen für einen Durchmesser von 60 cm etwa 90, für 80 cm 120-130 Jahre erforderlich sind. Die Standraumansprüche von Buchen mit einer derartigen Entwicklung sind allerdings so groß, dass die standörtlich mögliche Flächenproduktivität deutlich unterschritten wird. Zwar waren diese Buchen nicht frei von Rotkern, anhand des Untersuchungsmaterials ließ sich jedoch eine Durchmesser/Altersgrenze von 60 cm und 120 Jahren bestimmen, unterhalb derer eine Entwertung durch Rotkern noch kaum zu befürchten ist. Ein Vergleich mit der Entwicklung von Z-Bäumen von Lichtwuchs-Durchforstungsversuchen der Abt. Waldwachstum der FVA Baden-Württemberg ergab, dass die dicksten 20 Z-Bäume eine quasi identische Durchmesserentwicklung aufweisen wie die analysierten Buchen. Es zeigte sich weiterhin, dass bei Z-Baum-Kollektiven mit einem Umfang von 80 Bäumen im Regelfall auch die Schwächeren einen BHD von 60 cm in 120 Jahren erreichen können, wenn sie frühzeitig, d.h. nach Erreichen einer astfreien Stammlänge von 8-10 m, durch eine Lichtwuchsdurchforstung begünstigt worden sind. Die höhere Z-Baum-Zahl ermöglicht zum einen eine bessere Ausnutzung des standörtlichen Leistungspotentials und zum anderen eine Zielstärkennutzung von etwa 30-40 jähriger Dauer. Eine Auswahl von mehr als 100 Z-Bäume ist nach der vorliegenden Untersuchung nicht sinnvoll, weil die Rotkernwahrscheinlichkeit bei diesen Bäumen infolge des viel längeren Produktionszeitraum stark zunimmt. Verspätete Durchforstungen beeinträchtigen die Wertleistung ganz erheblich, weil weniger Z-Bäume innerhalb eines von der Rotkernbildung her gesehenen sicheren Zeitraums in Starkholzsortimente gebracht werden können.
- Schlagwörter
- Klassifikation243 (Unterbrechung des Kronenschlusses (Lichtwuchs, femelartige Eingriffe u.a.))
561.2 (Durchmesser- (Umfang-) und Grundflächenzuwachs)
562.22 (Natürliche Bestandesausscheidung und Durchforstungen)
531 (Kronenausmaße, Kronenfläche, Kronenvolumen, Kronenprozent (“crown ratio”) usw)
852.16 (Faserstauchungen, abnormes Kernholz (z.B. Rotkern der Buche, Braunkern der Esche, Mondringigkeit der Eiche). Zug- und Druckholz)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
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