die Al- und Pb-Toleranz von Ektomykorrhizapilzen wurde auf dreigeteilten Petrischalen untersucht. Das erste Kompartiment enthielt die Nährlösung mit Al oder Pb aber ohne P. Dadurch wurde die Bildung von Al- und Pb-Phosphaten verhindert. Die Pilze wurden über das Agarkompartiment mit P versorgt. Das dritte Kompartiment diente als Kontrolle und enthielt die gleiche Nährlösung aber ohne Al oder Pb. Die untersuchten Ektomykorrhizapilze unterschieden sich stark hinsichtlich ihrer Al- und Pb-Toleranz. Das Wachstum von P. tinctorius 956 wurde durch 800 öM Al nicht beeinträchtigt. Eine mehr als 50%ige Reduktion des Wachstums erfolgte bei P. involutus MAI bei 2000 öM Al während sie bei P. involutus 533 und P. involutus NAU bereits bei 200 öM Al auftrat. Die Reihenfolge der Al-Toleranz lautet daher P. tinctorius 956 > P. involutus MAI > P. involutus NAU, P. involutus 533. Den starken Einfluß von Agar als Komplexbildner auf die Al-Toleranz zeigte ein weiteres Experiment mit P. involutus MAI, bei dem alle drei Kompartimente Agar enhielten. Im Gegensatz zu den vorherigen Ergebnissen in Flüssigkultur wurde das Wachstum von P. involutus MAI in Anwesenheit von Agar auch durch 2000 öM Al nicht beeinträchtigt. Das Pilzwachstum wurde durch 1 oder 10 öM Pb nicht reduziert. Während das Wachstum von P. involutus MAI und P. involutus 533 erst bei 500 öM Pb um 50% reduziert wurde, erfolgte eine ähnlich starke Reduktion bei P. involutus NAU und P. tinctorius 956 bereits bei 100 öM Pb. Die Reihenfolge der Pb-Toleranz lautet daher: P. involutus MAI, P. involutus 533 P. involutus NAU, P. tinctorius 956. Die dreigeteilten Petrischalen sind zur Untersuchung der Metalltoleranz von Ektomykorrhizapilzen geeignet, da eine Verringerung der Metalltoxitzität durch die Bildung von Al- und Pb-Phosphaten oder Komplexierung durch Agar vermieden wird. Die Ergebnisse zeigen, daß manche Ektomykorrhizapilze eine höhere Al und Pb Empfindlichkeit aufweisen als bisher angenommen.