Standardsignatur
Titel
Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Langzeiforschung für die Naturschutzplanung? : Die Bedeutung ökologischer Langzeitforschung für Naturschutz
Verfasser
Erscheinungsjahr
1998
Seiten
S. 393-408
Illustrationen
zahlr. Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200080591
Quelle
Abstract
Untersuchungen aus Langzeitforschungsprogrammen stellen eine wichtige Entscheidungshilfe für die Planung von Naturschutzmaßnahmen dar. Bei der Schutzgebietsplanung lassen sich durch die Kenntnis der Habitatansprüche und des Raumbedarfes von Populationen sowie von langfristigen Populationszyklen Forderungen hinsichtlich der Größe und Qualität von Schutzgebieten sowie für die Schutzprioritäten (z.B. Ausweisung von Tabu-Zonen) ableiten. Bei der Managementplanung können Kenntnisse über die langfristige Dynamik und Persistenz von Lebensgemeinschaften die Entscheidung über die generelle Zukunft eines Areals (z.B. Sukzession oder Bewirtschaftung) sowie, falls notwendig, über Art des Managements (z.B. Mahd oder Beweidung) beeinflussen. Durch die Integration von solchen Kenntnissen in die Landschaftsplanung sollte es auch möglich sein, Konflikte mehr als bisher im Vorfeld zu klären und damit die Position des Naturschutzes zu stärken. Im Rahmen der Eingriffsplanung wären schließlich für eine fundierte Beurteilung und Wirkungsprognose grundsätzlich längerfristige Beobachtungen notwendig. Aufgrund populationsbiologischer Erkenntnisse können bie Ausgleichs-/Ersatzmaßnahmen Prognosen angestellt werden, inwiefern die angebotenen Flächen für den jeweiligen Zweck bzw. das formulierte Ziel geeignet sind.