Sechs Jahre Schälschadeninventuren im Niedersächsischen Forstamt Winnefeld

1999

S. 425-428

12 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200080364

1990 wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit Fragen der Schälschadenserhebung beschäftigt. Das aus dieser Arbeitsgruppe heraus entwickelte und im Niedersächsischen Forstamt Winnefeld installierte Inventurkonzept wird erläutert. Es werden erste Ergebnisse einer sechsjährigen Versuchsserie vorgestellt. Danach unterscheidet sich die jährliche Höhe des Neuschälprozents in Buchen- und Fichtenbeständen zum Teil sehr deutlich. Der Verlauf der neuen Winterschäle an der Fichte über den Inventurzeitraum ähnelt dem Verlauf der Rotwildstreckenergebnissen des Forstamtes. Weiter weisen Mischbestandstypen ein zum Teil deutlich erhöhtes Neuschälprozent auf. So liegen die Neuschälprozente der Buchen und Fichten in Mischung zum Teil deutlich über denen der beiden Baumarten in Reinbeständen. Diese Mischbestände unterliegen einer erhöhten Schälgefährdung aufgrund der geeigneteren Lebensraumbedingungen für das Schalenwild. Diese Aspekte gewinnen insbesondere vor den Hintergrund der neueren Waldbaukonzepte mit Förderung der Mischbestandstypen besondere Bedeutung.