- Standardsignatur3470
- TitelAblegerbildung im Hochlagenwald und an der oberen Waldgrenze in der Front Range, Colorado
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 39-61
- Illustrationen49 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200080046
- Quelle
- AbstractIm Waldgrenzbereich handelt es sich bei über 70% der von Picea engelmannii und Abies lasiocarpa gebildeten Baumgruppen um Kolonien. Der Anteil von Kolonien an der Bestockung nimmt mit der Meereshöhe zu. Im Waldgrenzbereich herrschen sie vor. Zweifelsfrei sind Kolonien von anderen dichten Baumgruppen nur anhand der gewöhnlich erst nach Entfernen der oft sehr mächtigen Humusauflage sichbaren Bewurzelung der untersten plagiotropen Zweige zu unterscheiden. Die Bewurzelung wird durch die Einbettung in die Nadelstreu und die relativ feuchte Rohhumusauflage gefördert. Die Kolonien bestehen aus mehreren Klonfolgen mit jeweils mehreren Klongliedern. Der Grundriß der Kolonien hängt im wesentlichen von der Hangneigung und von der vorherrschenden Windrichtung ab. Auf horizontalen und windgeschützten Standorten sind die Klonfolgen annähernd ringförmig um den Initialbaum angeordnet, wobei Baumalter und -durchmesser gewöhnlich von diesem zur Peripherie der Gruppe hin abnehmen. An stark windbeeinflußten Standorten breiten sich die Kolonien leerwärts aus. Ihre Grundrisse sind keil- oder streifenförmig. Während die Stammhöhen in diesen Kolonien leerwärts zunehmen, nimmt das Alter der Stämme meist ab. Die Jahrringkurven der Ablegerstämme innerhalb einer Kolonie spiegeln einen sehr unregelmäßigen Wachstumsverlauf sowohl des einzelnen Stammes als auch der Stämme im Vergleich miteinander wider. Dies ist eher auf die im Verlauf der Entwicklung der Kolonien wechselnde Intensität verschiedener gruppeninterner Faktoren wie mehr oder weniger großer Windschutz, Licht, Wasser- und Nährstoffversorgung, mechanische Beanspruchung, Pilze usw. zurückzuführen als auf den Gang der Klimaelemente im Untersuchungsgebiet. Bei einer Reihe von Stämmen ist jedoch während der 50er und anfangs der 70er Jahre eine vorübergehende Zuwachsminderung, jeweils gefolgt von einer Erholungsphase, festzustellen, die möglicherweise auf eine den Einfluß aller anderen Standortfaktoren zeitweilig überlagernde Klimaeinwirkung zurückgeführt werden muß, ohne daß über letztere genauere Aussagen gemacht werden könnten.
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- Klassifikation
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