- Standardsignatur12612
- TitelBiochemischer und stoffwechselphysiologischer Nachweis von Schadgaswirkungen an Fichten aus Open-Top-Kammern : 7. Statuskolloquium
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 345-364
- Illustrationen36 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200079968
- Quelle
- AbstractIm Jahr 1990, dem dritten Jahr des Schadgasausschlußexperiments am Standort Edelmannshof, wurden bei relativ hoher sommerlicher Ozonbelastung keine deutlichen Hinweise auf Immissionswirkungen erhalten. Als Wirkungskriterien wurden wie in den Vorjahren Komponenten des antioxidativen Schutzsystems (Ascorbat, Glutathlon, Ascorbatperoxidase, Superoxiddismutase und p-Phenylendlamin-abängige Peroxidase) und das Stickstoff-Metabolismus (lösliche Aminosäuren und Polyamine, Glutaminsynthetase und Glutamatdehydrogenase) in den Nadeln gemessen. Signifikante Differenzen zwischen den Fichten in den Reinluft- und Umgebungsluftkammern betrafen nur den Aminosäurestoffwechsel. In der Gruppe der Reinluftfichten wurden vom Februar bis zum Sommer in unterschiedlichem Ausmaß höhere Aminosäurewerte gefunden (Gesamtkonzentration der löslichen Aminosäuren, Glutamat-, Glutamingehalt). Es wird diskutiert, ob es sich hierbei um Immissionswirkungen oder in Verbindung mit den variablen Standortsbedingungen der einzelnen Bäume lediglich um die Auswirkung der trockenen Witterungsverhältnisse im Jahre 1989 und 1990 handelt. Die geringen Kammereffekte bei den Parametern Ascorbat, Glutathion und dem Glutamat/Glutamin Verhältnis hielten auch 1990 an. Messugen zum Tagesgang der löslichen Polyamine und Aminosäuren in Fichtennadeln ergaben bei ersteren diurnale Schwankungen von ca. 30% und bei einzelnen Aminosäuren teilweise von mehreren 100%, wobei jedoch die Konzentration der Summe aller löslichen Aminosäuren relativ konstant blieb. Eine mittägliche Photosynthesedepression bewirkte vor allem in den jungen Nadeln drastische Konzentrationsänderungen bei einigen Aminosäuren wie Glutamat, Glycin, Serin, Arginin und Histidin. Am Standort Schöllkopf/Freudenstadt wurden im Juni und teilweise August deutlich erhöhte Werte in der Aktivität der Ascorbatperoxidase und Superoxiddismutase an den geschädigten Bäumen diagnostiziert nicht jedoch bei der unspezifischen Peroxidase.
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