Auf den Flächen des ARINUS-Projektes werden seit Sommer 1987 Feinwurzel- und Mykorrhizauntersuchungen durchgeführt. In dem vorliegeden Bericht werden die Ergebnisse des Untersuchungsjahres 1990 vorgestellt und mit den Ergebnissen der Vorjahre verglichen. Zusätzlich werden Elementgehaltsbestimmungen von verschiedenen Mykorrhizaformen präsentiert. Die Erniedrigung der relativen Mykorrhizahäufigkeit und die Erhöhung des prozentualen Anteils von unmykorrhizierten Spitzen im humosen Oberboden war nur ein kurzfristiger Effekt der N-Düngung. Zwei Jahre nach der Düngung können bezüglich dieser Parameter keine Unterschiede zu den Nullflächen festgestellt werden. Die absolute Mykorrhizahäufigkeit und die relative Mykorrhizahäufigkeit im Mineralboden ließen im Untersuchungszeitraum keinen Einfluß der Düngung erkennen. Leichte Änderungen in der Zusammensetzung der Mykorrhizapopulationen zeigten sich auf den N-Düngungsflächen V3 und S3, wo sich der Anteil der Tylospora fibrillosa-Mykorrhizen verdoppelte. Die Mg-Düngungen spiegeln sich 2 Jahre nach der Düngung noch deutlich in den Elementgehalten der Feinwurzeln wider, die fast doppelt so hohe Werte wie die Nullfächen zeigen. Die 17 untersuchten Mykorrhizaformen zeigen deutliche Unterschiede in ihren Gehalten. Es läßt sich eine Abhängigkeit der Elemente in den Mykorrhizen zu den Nährstoffen im Boden nachweisen. Unter gleichen Bodenbedingungen können verschiedene Mykorrhizaformen jedoch sehr unterschiedliche Elementgehalte aufweisen. Ein klarer Zusammenhang zwischen Hyphenmanteldicke bzw. der vom Hyphenmantel abziehenden Strukturen und dem Gesamtelementgehalt konnte nicht festgestellt werden.
160.203 (Wurzeln usw.) 181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.)) 237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) [430] (Deutschland, 1990-)