Datengewinnung für Baumhöhenmodelle permanent und temporäre Versuchsflächen, Intervallflächen : Baumhöhenerfassung

Wien

1999

S. 81-90

29 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200079566

Wegen der begrenzten Verfügbarkeit von Forschungsmitteln und der zunehmenden Komplexität der Fragestellungen in der Waldforschung ist die Wissenschaft gezwungen, die bestehenden Versuchsflächenkonzepte ständig neu zu überdenken. Ein Nachteil der permanenten Versuchsflächen liegt in den hohen Kosten für den Unterhalt der Forschungsinfrastruktur und in den langen Wartezeiten bis geeignete Daten verfügbar sind. Die Beschränkung der Daten aus temporären Versuchsflächen, die eine schnelle Lösung bieten, wenn überhaupt keine Informationen über die Waldentwicklung vorliegen, liegt darin, daß Veränderungsraten in Reaktion auf unterschiedliche Ausgangszustände nicht erfaßt werden können. Einen Kompromiß bietet das Intervallflächenkonzept, bei dem mindestens zwei aufeinanderfolgende Messungen innerhalb eines Zeitraumes erforderlich sind. Während des Messintervalls dürfen keine forstlichen Eingriffe stattfinden. Eine Intervallfläche liefert innerhalb eines begrenzten Zeitraumes eine Änderungsrate für einen ganz bestimmten Ausgangszustand. Da die möglichen Ausgangszustände in selektiv genutzten ungleichaltrigen Mischwäldern sehr groß sind, kann das Intervallflächenkonzept eingesetzt werden, um die für Mischbestandssimulationen benötigten Daten kostengünstig und zeitsparend liefern.