Auswirkungen unterschiedlicher Ausgangspflanzendichten und frühzeitiger Pflegeeingriffe bei jungen Kiefern : Auswirkungen frühzeitiger Pflegeeingriffe in einem Kiefernjungsbestand. Teil II

1999

S. 364-368

9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200079534

In Teil II der Veröffentlichung werden die Ergebnisse eines 1988 in der nordbadischen Rheinebene angelegten Versuches zur Jungdurchforstung von damals nur 3 m hohen Kiefern vorgestellt. Er enthält vier Behandlungen in zweifacher Wiederholung: Ohne Durchforstung (0), zunächst Reihenentnahme zur Stammzahlreduzierung und spätere Z-Baum-Auswahl (1), frühzeitige Freistellung ausschließlich von Z-Baum-Anwärtern (2), frühzeitige Auswahl von Z-Baum-Anwärtern und deren totale Freistellung (3). 10 Jahre nach der Versuchsanlage zeigten sich bereits deutliche, mit den Eingriffsstärken korrelierte Reaktionen bei den Durchmessern und erhebliche Verschiebungen der Anteile der Bäume in den Durchmesserklssen. Die frühe und vor allem die extreme Freistellung hatte gleichfalls ein stärkeres Astwachstum bewirkt. Aber auch in den praxisnahen Varianten erreichten die stärksten Aste Dimensionen, die Ästungen nötig machen. Gegenüber den nicht und - flächenbezogen - nur schwach durchforsteten Varianten (Var. 0 und 2) wurde durch die intensiveren Eingriffe zwar das Gesamtvolumen der aufstockenden Vorräte um ein Drittel (Var. 1) bzw. um zwei Drittel (Var. 3) reduziert. Zugleich stieg aber das Volumen der Oberhöhenbäume markant an. Der Versuch illustriert in eindrucksvoller Weise, zu welchen Reaktionen junge Kiefern fähig sind, wenn man sie frühzeitig fördert. In den Schlußfolgerungen aus allen vier vorgestellten Versuchen werden deutlich geringere Pflanzendichten bei der Verjüngung, früher einsetzende Pflegeeingriffe als derzeit überwiegend üblich und Ästungen empfohlen. Nur damit erscheint das Ziel, hohe Stabilität und Wertleistung sowie Kostensenkung, auf der Mehrheit der Kiefern-Standorte erreichbar zu sein.