Auswirkungen unterschiedlicher Ausgangspflanzendichten und frühzeitiger Pflegeeingriffe bei jungen Kiefern : Zur Frage unterschiedlicher Pflanzendichten bei der Begründung von Kiefernwäldern. Teil I
In diesem 1. Teil der Veröffentlichung werden einige Ergebnisse von drei gleichartigen Kiefern-"Verbands"-Versuchen vorgestellt. 1970 wurde ein Versuch mit 20.000, 10.000 und 5.000 Pfl./ha in der Südheide begründet. 400 Z-Baum-Anwärter wurden bei einer Oberhöhe von ungefähr 8 m ausgewählt und 200 Z-Bäume bei 12 m. Sie wurden auf 6m Höhe geästet und bis zur letzten Aufnahme zweimal von Bedrängern freigestellt. Im Alter von 28 J. war die Oberhöhe in allen Parzellen mit ungefähr 15 m gleich. Die Durchmesser der Oberhöhenbäume unterschieden sich mit 23 cm bei den dicht und 25 cm bei den weit begründeten Kiefern nur um 2 cm. Die aufstockenden Vorräte entsprachen sich. Mit einem Viertel der Gesamtkosten waren hier gleich gute Bestände entstanden. Die weiter begründeten lassen sogar langfristig eine leichte Überlegenheit hinsichtlich der Leistung der Z-Bäume erwarten. Zwei Versuche wurden 1975 in der bayer. Oberpfalz auf Sand und auf Pseudogley mit Dichten zwischen 15.000 und 800 Pfl./ha begründet. Die Behandlungen entsprachen den in der Südheide. Wegen der größeren Wuchsräume hatten die weitständig aufgewachsenen Kiefern deutlich stärkere Durchmesser. Das wurde auch durch die frühzeitigen Durchforstungen nicht ausgeglichen. In diesen Parzellen lagen zwar die Gesamtvorräte deutlich niedriger, die Vorräte der Z-Bäume dagegen höher als in den engen. Derzeit erscheinen die ursprünglich mit 2.500 Pfl./ha begründeten Kiefern hinsichtlich ihrer Baumqualität als durchaus akzeptabel. Abgesehen von der Ersparnis bei Bestandsbegründung und Pflegemaßnahmen versprechen sie sogar, langfristig deutlich höhere Wertholzmengen zu produzieren.