- Standardsignatur14457
- TitelDer Asiatische Laubholzbockkäfer - ein gefährlicher Baumschädling neu in Österreich
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 19-20 ¬[Kurzfassung]¬; 3 S. ¬[Originaldokument als Beilage]¬
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200079241
- Quelle
- AbstractEnde Juli 2001 wurde erstmals in Europa ein Befallsauftreten des Asiatischen Labuholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis Motschulsky) im Stadtgebiet von Braunau, OÖ entdeckt. Der exotische Bockkäfer gilt als gefährlicher Baumschädling, der vor allem völlig gesunde Bäume befällt und diese gänzlich zum Aussterben bringt. Sollte der Käfer in Österreich Fuß fassen, besteht höchste Gefahr für innerstädtische Baumbestände, Straßenbegleitgrün und in weiterer Folge auch für die heimischen Wälder sowie Obstplantagen. Die Heimat des Schädlings ist Südost-Asien. Sein Hauptverbreitungsgebiet liegt in China, Taiwan und Korea, wo er vor allem Pappeln schädigt. Bereits 1996 wurde diese Bockkäferart in die USA eingeschleppt, wo er an Bäumen im Stadtgebiet von New York und Chicago massive Schäden verursacht. Trotz größter Anstrengungen und Millionenaufwand ist der "Asian Longhorned Beetle", wie er dort genannt wird, noch nicht vom amerikanischen Kontinent vertrieben worden. So sind in der Folge in New York bereits 5.600, in Chicago rund 1.600 Straßen- und Parkbäume durch den Käferbefall abgestorben. Die amerikanischen Behörden greifen nunmehr zu drastischen Bekämpfungsmethoden und wollen heuer mehr als 100.000 Bäume mit einem systemischen Insektizid (chemisches Insektenbekämpfungsmittel) behandeln, um die weitere Ausbreitung des Schädlings zu verindern. Der erwachsene Käfer ist glänzend schwarz mit etwa 20 weißen Flecken an den Flügeln und rund 20-35 mm lang. Besonders auffallend sind seine schwarz-weiß gestreiften Fühler, die bis zum 5 cm lang werden können, elf Segmente und diese jeweils eine blaue Basis aufweisen. Würden Schönheitspreise für Insekten vergeben werden, wäre dieser Bockkäfer bestimmt ein aussichtsreicher Kandidat. Der Asiatische Laubholzbockkäfer bevorzugt Ahornbäume, besonders fremdländische wie den Eschen- und Zuckerahorn, aber auch Rosskastanien, Pappeln, Weiden, Platanen, Erlen, Robinien, Sophoren, Mehlbeeren; auch diverse Obstbäume stehen auf seinem "Speiseplan". Der eigentliche Schaden wird durch die Larven verursacht, die bereits 14 Tage nach der Eiablage schlüpfen. Die Larven werden bis zu 5 cm lang und 1 cm dick, sie haben keine Beine, sind cremefarben mit dunklen Mundwerkzeugen. Im Laufe ihrer Entwicklung produzieren sie immer größer werdende Bohrgänge. Am Ende der Larvenentwicklung können diese Bohrgänge im Holz bis zu 3 cm im Durchmesser erreichen. Als Folge brechen von außen noch gesund erscheinende Äste und Stämme ab.
- Schlagwörter
- Klassifikation145.7x19.88 (Cerambycidae)
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[436] (Österreich)
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