- Standardsignatur2754
- TitelGrobwurzelausbildung der Fichte [Picea abies (L.) Karst.] in Abhängigkeit von Alter, Bodenart, sozialer Stellung und Bestandesstruktur
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 55-62
- Illustrationen17 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200079209
- Quelle
- AbstractIn sieben Reinbeständen und einem Buchen-Mischbestand in den niedersächsischen Forstämtern Bovenden (bei Göttingen) und Knesebeck (bei Gifhorn) wurden jeweils 10-16 Fichten (insgesamt 107) umgezogen und oberirdische (BHD und Höhe) und unterirdische Messgrößen (an Wurzeln >/gleich 5 mm Durchmesser: Anzahl und Durchmesser in insgesamt sechs Messebenen, Wurzeltiefe) erfasst. Aus Wurzelanzahl und Durchmesser wurden Wurzelquerschnittflächen berechnet und summiert für die einzelnen Messebenen und für das gesamte Wurzelwerk. Dieser Wert wurde auf Grund von Literaturangaben als gute Schätzgröße für das Wurzelvolumen und das Wurzelgewicht betrachtet. Die Bestände waren zwischen 20 und 65 Jahre alt und stockten auf den Standorteinheiten a) Pseudogley-Parabraunerde aus tiefgründiger Lössfließerde über mittleren Buntsandstein und b) Braunerde-Podsol aus tiefgründigem, schwach anlehmigen Feinsand aus Geschiebesand. Ergebnisse: - Zwischen der Gesamtsumme der Wurzelquerschnittflächen und dem BHD bestanden sehr straffe Beziehungen, weniger straff, aber signifikant nahm auch die mittlere Wurzeltiefe mit dem BHD zu. - Die Fichten wurzelten auf den Sandböden um rd. 10 % signifikant tiefer als auf den pseudovergleyten Lehmböden. - Vier Bestände auf Pseudogley-Parabraunerde im Alter von 21 bis 55 Jahre wurden zu einer Wuchsreihe zusammengefügt und dienten der Abschätzung der relativen Wachstumsraten von Wurzelquerschnittflächen (als Indikator für das Wurzelvolumen) und von Schaftvolumen. In den ersten beiden Zuwachsperioden waren die relativen Wachstumsraten der beiden Größen annähernd gleich hoch, in der dritten Periode (41-55 Jahre) fiel die Wurzelrate auf die Hälfte der Schaftvolumenrate. Dementsprechend fiel auch das Wurzel-Schaft-Verhältnis mit zunehmendem Alter. - Mitherrschende und beherrschte Fichten wiesen höhere Senkerwurzelanteile und eine etwas geringere Zahl horizontaler Wurzeln erster Ordnung auf als herrschende und vorherrschende. - Die Fichten im Mischbestand waren denen im Reinbestand signifikant überlegen im Senkerwurzelanteil, im Wurzel-Schaft-Verhältnis und in der mittleren Wurzeltiefe. In der Diskussion wird vor allem auf die Frage eingegangen, welcher Parameter die Verankerungsstärke der Fichten charakterisieren kann. Daneben wird auf die gegenläufige Reaktion von Grob- und Feinwurzeln im Buche-Mischbestand hingewiesen: Bei den Grobwurzeln trat im Mischbestand nach der eigenen Untersuchung eine intensivere Tiefdurchwurzelung, bei den Feinwurzeln dagegen nach übereinstimmender Ergebnissen anderer Autoren eine flachere Ausbildung als im Reinbestand auf.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
114.46 (Herkömmliche Bodeneinteilung nach der Bodenart (im wesentlichen nach der Textur))
228 (Aufbau und Zusammensetzung der Bestände; Bestandesformen)
561.2 (Durchmesser- (Umfang-) und Grundflächenzuwachs)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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