Bodenwasseruntersuchungen mit Lysimetern am Mühleggerköpfl / Nordtiroler Kalkalpen: Messmethoden und Versuchsaufbau

2001

S. 93-98

25 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200079168

Am Mühleggerköpfl im Wuchsgebiet "Nördliche Randalpen Westteil" wurde bei den derzeitigen Untersuchungen das Hauptaugenmerk auf den Wasserhaushalt und den Stickstoffkreislauf gelegt. Ein "Waldlysimeter" diente der Sickerwasserbeprobung in der Tiefe der anstehenden Braunlehm-Rendzina. Mittels hoch 15NO3-Tracer Technik wurde die Herkunft des im Sickerwasser auftretenden Nitrates ermittelt. Um die tatsächlich in den Waldboden einsickernden Nitratmengen mit deren Anteil an hoch 15NO3 zu bestimmen wurde ein "Schneelysimeter" entwickelt. Beide Konstruktionen werden beschrieben. Das Waldlysimeter wurde als ungestörter, durch einen glasfaserverstärkten Kunststoffmantel vollständig vom restlichen Boden getrennter Monolith ausgeführt. Es besitzt eine Fläche von 0,5 m¬ und eine Tiefe von 0,65 m. Die Einbautechnik lässt einen Einbau in schwer zugänglichem Gelände zu. Randeffekte werden dabei trotz hoher Bodenskelettanteile und gut ausgebildetem Wurzelsystem weitgehend vermieden. Die beschriebene Sammeleinrichtung für Schmelzwasser ("Schneelysimeter") ist als 0,5 m¬ große, trichterförmige Sammelplatte ausgeführt. Der zentrale Auslauf mündet in einen Sammelbehälter, wo eine Temperaturregelung das Frieren der Wasserproben verhindert. Die Vorrichtung ist niveaugleich mit dem umgebenden Gelände.