Standardsignatur
Titel
Gasförmige Stickstoffverluste an einem Waldstandort in den Nordtiroler Kalkalpen
Verfasser
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
S. 85-92
Illustrationen
26 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200079163
Quelle
Abstract
Mikroorganismen sind für die Mineralisierung von organischem Stickstoff im Boden verantwortlich. Im Zuge der Nitrifikation wandeln sie Ammonium in Nitrat um und im Rahmen der Denitrifikation Nitrat zu gasförmigem Stickstoff. Bei beiden Prozessen kommt es zum Entweichen von Stickstoff in Form von Lachgas (N2O), welches als Treibhausgas bekannt ist. Ziel dieser Untersuchung war die Quantifizierung der N2O-Emissionen während eines gesamten Jahres und die Abschätzung des Stellenwertes der N2O-Emissionen im Vergleich zu anderen Komponenten des Stickstoffkreislaufes. Zu diesem Zweck wurden im Abstand von 14 Tagen Gasmessungen mittels verschließbarer Kammern durchgeführt. Neben N2O wurden auch CO2-Emissionen erfasst, die Aufschluss über die Atmungsaktivität im Boden geben. Zusätzlich wurden monatlich Bodenproben geworben und die extrahierbaren Nitrat- und Ammoniumkonzentrationen ermittelt. Die Stickstoffverfügbarkeit wurde mittels am Standort inkubierter Ionenaustauscherharze erhoben. Zwischen Mai 1998 bis Februar 1999 wurden 0,7 kg N2O-N ha®Ü emittiert. Im Jahresverlauf ergab sich eine positive Abhängigkeit der N2O-Emissionen von der Temperatur, dem Ammoniumgehalt des Bodens, der Nitratverfügbarkeit an den Ionenaustauschern sowie der Atmungsaktivität. Zwischen dem Nitratgehalt des Bodens und dem mittels TDR-Sonden gemessenen Wassergehalt konnte keine Korrelation festgestellt werden. Im Winter wurde eine leichte Abnahme der N2O-Konzentration in den Messkammern registriert. Sowohl die Gesamt-N2O-Emission als auch das Verhältnis der N2O-Emissionen zu der N-Deposition lagen über den in der Literatur angegebenen Werten für Nadelwälder.