- Standardsignatur2963
- TitelEinfluß der Überschwemmung auf Wild und Jagdwirtschaft
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 119-127
- Illustrationen11 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200078986
- Quelle
- AbstractÜberschwemmungen stellen in ebenen Jagdgebieten eine der größten Gefahren für das Wild dar. Als abiotischer Faktor verursachen sie in überschwemmten Gebieten oft den Verlust einer bestimmten Anzahl des Wildes durch ertrinken. Zum Ertrinken kommt es wegen Erschöpfung durch das Schwimmen, bei jungen Tieren vor allem wegen schlechter Kondition und zuwenig Kraft, sowie Einklemmung in Ästen und Büschen. Frühere Erfahrungen zeigten, daß wir auf dem Gebiet von Posavina zu Zeiten von hohen Wasserwellen häufige Verluste von Wild haben, was die Bildung von Retentionen verursacht, wo ein großer Ram mit unnatürlich hohem Wasser bedeckt ist, und wo eine große Anzahl von verschiedenem Wild auf Flächen, die nach sehr kurzer Zeit überschwemmt werden, lebt. Im Herbst 1998 haben wir in einer sehr kurzen Zeitspanne sogar vier Fälle von hohen Wasserwellen an der Sava und Kupa gehabt, was die Überschwemmungen auf dem Raum der Posavian verursacht hat. Vor allem war die Wasserwelle Anfang November problematisch, als es ausserordentliche Situationen an den Flüssen Sava und Kupa gab, sodaß es zu übermäßigen Fällen der Retention Zutica und Lonjsko polje, dem Dammbruch beim Ort Ljubljanica, sowie zum Wasserdurchbruch am Damm am Fluß Sava bei Zagreb und zu Aktivierung des Kanals Sava - Odra kam, womit spezifische Bedingungen in Turopoljski lug ausgelöst wurden. Die Überschwemmungen waren auch im Gebiet am Fluß Drava in Puodravina und Medimuje ein Problem. Die Verfolgung des Einflusse der Überschwemmungen auf das Wild gab relativ bescheidene Ergebnisse, da man in diesen Momenten nicht ein großes Gebiet und den Großteil des Wildes überwachen kann. Trotzdem wurden auf dem Terrain Verluste des Wildes evidentiert, und zwar hauptsächlich des physisch schwächeren, die den schweren Kampf mit der Naturgewalt des Wassers oder der großen Wasserfläche nicht aushalten konnte. Es wurden die Verluste des Rehwildes auf dem Gebiet von Zutica evidentiert wo ein Reh und Rehkitz, danach auch Wildschwein (Frischling) gefunden, die im Gebiet von Zutica und Lipovljani ertranken, sowie Füchse die man im rechten Teil von Posavina bei Ljubljanica fand, wo es wegen der Überschwemmung am schwersten war. Am Fluß Drava im Gebiet von Medimuje, wo eigentlich der größte Teil des Kleinwildes ansäßig ist, wurden Verluste von Fasanen festgestellt, aber wegen der Eigentümlichkeiten des Flusses Drava ist es schwer die restlichen Verluste festzustellen. Einen Großteil der Fälle über das Ertrinken des Wildes ist unmöglich festzustellen, weil das Wasser die Kadaver fortgeschwemmt hat. Wenn das Wild in Büschen steckenbleibt ist es schwer zu finden, und später, wenn sich das Wasser zurückgezogen hat, haben Raubtiere die Spuren schon vernichtet. Die ungefähren Angaben kann man erst nach dem vollständigen Zurückzeihen des Wassers feststellen, nachdem die übriggebliebenen Kadaver gefunden werden und wenn sich das Wild am früheren Habitat stabilisiert hat und nochmal gezählt wird. Nach dem direkten Schaden von der Überschwemmung sind auch sehr häufig die Verluste festzustellen, die wegen Abschuß und vor allem Wilderei in den Gebieten entstehen, in die sich das Wild rettete. Die Fälle, die in früheren Überschwemmungen passierten, wie in Baranja im Jahre 1956 und auch die diesjährige in Posavina, regen zum Nachdenken über die Gestaltung der Jagdreviere auch für solche Situationen an, bzw. über die Schaffung eines Raumes, wo das Wilde ein vorläufiges Habitat, bis die hohe Wasserwelle vorüber ist, die im erforschten Gebiet üblicherweise ein bis zwei Tage dauert, finden kann. Durch den Bau von kurzeren Dämmen (nicht funktionell im Sinne des wasserwirtschaftlichen Objekts) oder künstlichen Inseln, würde ein rettender Raum für das Wild im Ansturm der hohen Wasserwelle geschaffen werden. Der Bau von Futterraufen und die Auslegung von Futter auf natürlichen oder künstlichen Erhöhungen, gewöhnt das Wild auf den Aufenthalt in diesem Raum, und es würde ihn zweifelslos im Falle einer Überschwemmung auch nutzen.
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