- Standardsignatur10897
- TitelBestandsrückgang des Baumpiepers (Anthus trivialis) in Mittelwestfalen : Folge der Ausbreitung der Brennessel (Urtica dioica) in Waldökosystemen?
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 23-31
- Illustrationen32 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200078981
- Quelle
- AbstractDer Baumpieper hat in zwei größeren Waldflächen im östlichen Kreis Soest (362 ha) von 1977 bis 1998 um rund 48 Prozent abgenommen. Der etwa Anfang der 90er Jahre einsetzende Bestandsrückgang war in lichten Eichenbeständen, Kahlflächen und sonstigen Biotoptypen höchst signifikant. Während die früheren Optimalhabitate geräumt wurden, kam es - begünstigt durch Flächenstillegungen - zu einer Bestandszunahme an Waldrändern, obwohl diese Biotope früher gemieden wurden. Wahrscheinlichste Ursache für den Bestandsrückgang des Baumpiepers ist eine übermäßige Stickstoffversorgung, die zu einer Massenvermehrung von Brennessel (Urtica dioica) sowie z.T. von Knoblauchrauke (Alliaria petiolata) und Kletten-Labkraut (Galium aparine) führt. Welche Rolle hier bereits atmogene Stickstoffeinträge spielen, muß offen bleiben. Die Ruderalisierung der Waldbodenvegetation vertreibt den Baumpieper und weitere Bodenbrüter aus den lichten Waldbereichen, da Neststandorte verschwinden und Bestandteile des Nahrungsrevieres unzugänglich werden. Da sich die beschriebene Entwicklung fortzusetzen droht, müssen der Baumpieper und andere waldbewohnende Bodenbrüter dringend Gegenstand eines langfristig angelegten Bestandsmonitorings werden.
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