Eine Methode zur quantitativen Erfassung von Nadelwachsveränderungen bei der Fichte (Picea abies)

1997

S. 83-93

43 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200078914

Es wurde eine rasterelektronenmikroskopische Methode zur quantitativen Erfassung von Nadelwachsdegradation bei der Fichte P. abies entwickelt. Der Beurteilungschluessel, der sich in fuenf Qualitaetsklassen gliedert, wurde ausschlieslich fuer das Stomatawachs von Fichtennadeln des ersten Nadeljahrganges konzipiert. Die Klassifizierung der beobachteten Strukturveraenderungen beruht auf zwei Kriterien: auf der Menge der veraenderten Wachsstrukturen in Prozent bezogen auf die Gesamtstomatatflaeche sowie auf der unterschiedlichen Wachsmorphologie. Eine Bewertung von drei Spaltoeffnungen (eine Spaltoeffnung aus dem apikalen Bereich, eine aus der Nadelmitte und eine von der Nadelbasis) auf 24 Nadeln (insgesamt 72 Spaltoeffnungen) ergibt fuer die Ausgangsparameter der vorliegenden Studie (Mischprobe von Nadeln zweier benachbarter Baeume je Standort, herrschend und vorherrschend, siebenter Quirl, Sonnenkrone, alle Windrichtungen) eine ausreichende statistische Genauigkeit (kleiner gleich 10%). Mit dieser Methode wurden Stomatawachse von 25 oesterreichischen Hintergrundstandorten, d.h. von Waldstandorten ohne lokale Schadstoffemittenten, bestimmt. die mittlere Wachsqualitaet lag im Bereich von 1,6 bis 4,1. Multiple Regressionsanalysen zwischen Wachsqualitaet und Standortsparametern sowie Nadelgehalten an Naehrelementen und Schwermetallen ergaben positive Korrelationen mit dem Mangan- und schwefelgehalt der Nadeln sowie mit dem Kronenverlichtungsgrad.