- Standardsignatur4284
- TitelAuswirkung von Düngemaßnahmen auf einen sekundären Fichtenbestand im Kobernaußerwald mit Symptomen des Fichten-Triebsterbens
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 247-258
- Illustrationen34 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200078885
- Quelle
- AbstractViele sekundäre Fichtenbestände des oberösterreichischen Zentralraums sind vom Pilz Sirococcus conigenus, dem Erreger eines Triebsterbens, befallen. Die betroffenen Bäume sterben von der Spitze her ab und vielfach müssen die Bestände lange vor dem Erreichen des geplanten Umtriebsalters genutzt werden. In einem Versuch im Kobernaußerwald wurde untersucht, ob durch eine Verbesserung des Ernährungszustands des Waldes die Bestände erhalten werden können. In einem Parzellenversuch wurde ein etwa 60-jähriger Bestand mit Kombinationen von organischen Düngemitteln, magnesiumreichen Karbonatdüngern und klassischen NPK-Düngern behandelt. Es wurden der Grad der Kronenverlichtung, die Intensität des Sinococcus-Triebsterbens, der bodenchemische Zustand und der Nährelementgehalt der Nadeln erhoben. Sieben Jahre nach der Versuchsanlage waren nur geringe Veränderungen des pH-Wertes im Boden erkennbar. Wo magnesiumreicher Karbonatdünger angewendet worden war, verbessert sich die Magnesiumausstattung des oberen Mineralbodens deutlich. Die Nährelementgehalte in den Nadeln wurden durch die verschiedenen Varianten recht unterschiedlich beeinflußt. Durch die Düngung mit dem magesiumreichen Karbonatdünger wurde eine deutliche Verbesserung der Magesiumernährung erzielt. Insgesamt war die Behandlung mit einer Kombination von organischen Düngemitteln mit magnesiumreichem Karbonat am erfolgreichsten. Die Intensität des Sirococcus-Triebsterbens konnte reduziert werden. Offenbar wurden durch die Verbesserung der Bestandesernährung die verschiedenen Resistenzmechanismen sowie das Regenerationsvermögen der Bäume gestärkt. Die Bestandesdüngung ist damit im Untersuchungsgebiet ein wichtiges Werkzeug, um Bestände, deren Existenz durch Befall mit dem Erreger des Sirococcus-Triebsterbens gefährdet ist, so weit zu stabilisieren, daß waldbauliche Maßnahmen zur Bestandesumwandlung ergriffen werden können.
- Schlagwörter
- Klassifikation237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
160.201 (Blätter und Nadeln)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
443.3 (Krankheiten in späteren Wachstumsstadien)
416.16 (Welken, Absterben)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[436.4] (Oberösterreich)
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