- Standardsignatur4181
- TitelPhosphorus forms as affected by abandoned anthills (Formica polyctena Förster) in forest soils: sequential extraction and liquid-state 31P-NMR spectroscopy
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 49-55
- Illustrationen31 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200078757
- Quelle
- AbstractAmeisen können in ihren Nestern Phosphor (P) mit gesammelter Nahrung und Streu akkumulieren. Um mögliche Auswirkungen auf die langfristige P-Versorgung des Bodens untersuchen zu können, wurden fünf verlassene Bauten der roten Waldameise (Formica polyctena Förster) bezüglich ihrer P-Gehalte und -Verbindungen charakterisiert. Die Ameisenbauten befinden sich in einem dänischen Mischwald und sind seit >5-20 Jahren unbewohnt. Beprobt wurden die oberen 10 cm der Bauten und der umgebenden Böden, sowie jeweils ein repräsentatives Bodenprofil eines Ameisenbaus. Die Analysen umfassten die Bestimmung organischer und anorganischer P-Spezies nach sequenzieller Extraktion sowie nach 31P-Kernresonanz (NMR)-Spektroskopie. Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene anorganische und alle organischen P-Formen in den Ameisenbauten um den Faktor 2.0-3.3 angereichert sind. Der Boden unterhalb des Ameisennestes zeigte eine erhöhte P-Akkumulation bis in 50 cm Tiefe. Die strukturelle P-Zusammensetzung wurde dagegen weniger durch den früheren Bau der Ameisenhügel beeinflusst. Nur die jüngeren Bauten zeigten eine bevorzugte Anreicherung labiler organischer P-Formen wie Na-HCO3-extrahierbarer P oder Diester-P. Die Akkumulation der stabilen und mäßig labilen P-Formen hingegen bleibt für mehr als 20 Jahre nach Verlassen der Bauten erhalten. Wir folgern, dass Ameisen über hohe lokale P-Einträge die unmittelbare P-Versorgung am Standort langfristig verbessern. Dagegen wird die Zusammensetzung der P-Formen am Standort nur 5-10 Jahre lang, nach Verlassen der Bauten, beeinflusst.
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